Jutta Zagler erhielt Oscar für ihr Lebenswerk

Für ihr Engagement in Sachen Mädchenförderung hat Jutta Zagler hat nun den Rosa Jochmann-Preis des Land Burgenland als Dank für ihren Einsatz und ihr Engagement verliehen bekommen.
 

Mädchen waren der Sozialpädagogin Jutta Zagler schon immer wichtig – so wichtig, dass sie 2002 den Verein MonA-nNt. Reine Mädchensache ins Leben gerufen hat. Für ihr Engagement in Sachen Mädchenförderung hat Jutta Zagler hat nun den Rosa Jochmann-Preis des Land Burgenland als Dank für ihren Einsatz und ihr Engagement verliehen bekommen. 
„Das ist der Oscar fürs Lebenswerk“, freut sich die Ausgezeichnete, die ausgezeichnete Jutta Zagler, die sich unaufhörlich für die Anliegen der Mädchen eingesetzt hat. „Ein Mädchenleben ist ein schweres Leben“, ist sie nach wie vor überzeugt. Haben sich zwar im Laufe der Zeit die Mädchenthemen geändert, sind es heute andere Anliegen, die den jungen Damen Probleme bereiten. War es vor 30 Jahren noch fast unmöglich, Mädchen in Technikberufen zu vermitteln, sind es heute Probleme, die den Lifestyle, das Äußere betreffen. Vielfach spielen da soziale Medien negativ mit. „Mädchen haben heute an vielen Fronten zu kämpfen“, ist die Rosa Jochmann-Preisträgerin überzeugt. Psychische Probleme sind keine Seltenheit: Corona und die Ukraine-Krise belasten vor allem Mädchen sehr stark.
Mädchen sind heute teilweise selbstbewusster, müssen aber viel früher schon „erwachsen“ sein, haben bessere Schulabschlüsse bzw. Studienabschlüsse. Aber auf längere Sicht macht sich diese gute Qualifikation und Bildung nicht bemerkbar. „Mädchen oder junge Frauen werden bei Führungspositionen oftmals nicht berücksichtigt“, stört Zagler. 
Wenn Jutta Zagler so zurückdenkt, hat sie mehrere Tausend Mädchen seit der Gründung 2002 von MonA-Net beraten, sie selbstbewusst gemacht und ihnen die Scheu vor Technik genommen. Mit dem MonA-mobil ist sie mit ihren Mitarbeiterinnen von Schule zu Schule gefahren und hat Mädchen in vielen Fragen beraten. Jutta Zaglers Herzensprojekt stieß auf großes Interesse bei den Mädchen, als auch – damals – bei den fördernden Stellen. Derzeit vermisst sie diese Aufbruchsstimmung und den Förderwillen diverser Stellen. Für ihre Nachfolgerinnen wird es immer schwieriger, finanzielle Unterstützung zu erhalten.

Rosa Jochmann-Preis 
Stolz zeigt sich Jutta Zagler über die jüngste Auszeichnung, einer Auszeichnung für ihren unermüdlichen Einsatz was Mädchenarbeit anbelangt. Der Rosa Jochmann-Preis wird seit 2010 vom Referat Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung vergeben und ist nach der 1994 verstorbenen Nationalratsabgeordneten, österreichischen Widerstandskämpferin und SP-Frauenvorsitzenden Rosa Jochmann benannt. Mit dem Preis werden Frauen für ihr außergewöhnliches Engagement im Rahmen ihrer beruflichen, ehrenamtlichen oder gesellschaftlichen Tätigkeit ausgezeichnet. Heuer gibt es erstmals drei Preisträgerinnen.