Mahnmal für Roma und Sinti in Lackenbach – ein Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
 

Das Mahnmal in Lackenbach, das an die Roma und Sinti erinnert, die im November 1941 aus den „Zigeunerlagern“ nach Lodz deportiert wurden, ist ein Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Tausende Roma und Sinti wurden auf Lastwagen nach Lodz deportiert bevor es in das Konzentrationslager Auschwitz/Birkenau ging. Der Gedenkstein vor dem Mahnmal erinnert an dieses Anhaltelager, an diesen Ort des Schreckens. „Die Auseinandersetzung mit der Geschichte und das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ist eine Verantwortung, die wir mit großer Demut tragen. Das Erinnern an die nationalsozialistischen Gräuel darf nie enden, um eine Wiederholung der Geschichte zu verhindern. “, betont Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. 
Das Anhaltelager in Lackenbach, ein zweckentfremdeter ehemaliger Gutshof der Esterhazy, war das größte nationalsozialistische Zigeunerlager der NS-Zeit auf österreichischem Boden. Es diente zur Ausgliederung der „biologischen Volksschädlinge“. Zudem hatte das Lager in Lackenbach auch die Funktion eines Durchganglagers für österreichische Roma und Sinti, sprich es diente als Lager für all jene Zigeuner, die vor ihrer Deportation in andere Konzentrations- und Vernichtungslager hier zusammengezogen wurden. 
Das Lager Lackenbach war ein Arbeitslager, in dem Männer, Frauen und Kinder unter schwierigen Bedingungen zu Zwangsarbeit gezwungen wurden. Von den rund 4.000 Inhaftierten überlebten rund 300 Häftlinge. 
Das Lager Lackenbach steht in Verbindung mit dem Völkermord an europäischen Roma und Sinti. 
Gedenkfeiern in Lackenbach finden bereits seit 1990 statt. Die Volksgruppe der Roma und Sinti ist ein Teil der burgenländischen Identität.
Am Samstag, dem 18. November 2023, um 10.30 Uhr findet eine Gedenkveranstaltung beim Mahnmal für Roma und Sinti statt.