„Mamma Mia“ – eine Mörbischer Erfolgsgeschichte
 

Aus 19 sind 30 geworden – elf Zusatzvorstellungen mussten aufgrund der großen Nachfrage der heurigen Produktion der Seefestspiele Mörbisch eingeschoben werden. Und dem nicht genug: die Nachfrage lässt einfach nicht nach, obwohl es keine Karten mehr gibt. „Die Nachfrage nach Karten ist immer noch ungebrochen“, berichtet Seefestspiele-Direktor Dietmar Posteiner. 
Das Musical „Mamma Mia“ bricht alle Rekorde in Mörbisch - mit über 180.000 verkauften Karten ist jede Vorstellung restlos ausverkauft. Nur noch besser schnitten die Jahre 2000 und 2004, die stärksten Jahre der Seefestspiele, ab. 
Mit dem ABBA-Musical hat man in Mörbisch den richtigen Griff gemacht. In den Vorstellungen sitzen Leute im Alter von sechs bis 90 Jahren und lassen sich von den ABBA-Songs, in Deutsch gesungen, mitreißen. Gegen Ende der Vorstellung, die letzten 15 Minuten, hält es niemanden mehr auf den Sitzen, nicht einmal den Herrn Bundespräsidenten bei der Premiere. „Die Leute wollen was sehen, die Leute wollen sich unterhalten“, fasst Dietmar Posteiner, Seefestspiele Mörbisch-Direktor, den Hype rund um das Musical „Mamma Mia“ mit 22 ABBA-Liedern zusammen und ergänzt: „Wir bringen, was die Leute sehen und hören wollen und bieten Super-Unterhaltung mit beschwingten Liedern.“ Bislang konnte jede Vorstellung gespielt werden. 
Aber eines bemerken die Verantwortlichen der Seefestspiele schon: Die Leute geben das Geld gezielter und bewusster aus. Gespart wird beim Besuch der Gastromeile genauso wie beim Kauf von Programmheften. Im Vordergrund steht die Kultur – sie sehen sich an, was sie sehen wollen und selektieren, wofür sie ihr Geld ausgeben.

Zusatzaufführungen: Organisatorischer Mehraufwand 
Einzigartig in der 66-jährigen Seefestspielgeschichte ist auch der Hype um die Hauptdarstellerin Anna Rosa Döller: die 21-jährige Hauptdarstellerin hat erst vor kurzem ihre Ausbildung abgeschlossen und hat den Jubel in der Form wie er in Mörbisch abgeht bislang noch nicht kennengelernt. 
Die elf Zusatzvorstellungen sind ein enormer organisatorischer Mehraufwand für die Seefestspiel-Verantwortlichen. Immerhin wurden rund 65.000 zusätzliche Karten verkauft. „Für die letzten zwei Vorstellungen mussten wir alle Beteiligten fragen, ob sie überhaupt noch Zeit haben, um zu spielen, oder ob sie schon andere vertragliche Verpflichtungen haben“, erzählt der Seefestspiel-Direktor. Denn es bleibt in Mörbisch ja nicht nur bei den Seefestspielauftritten, sondern es gibt da noch die Sonderveranstaltungen, wie den Auftritten von Howard Carpendale oder Andrea Berg oder der Starnacht am Neusiedler See. Immerhin sind pro Spielabend rund 265 Leute im Einsatz. Das „Mehrspielen“ bedeutet Zusatzarbeit: Kostüme müssen öfter in die Reinigung, für die MaskenbildnerInnen mehr Schminkmaterial, das bestellt werden muss oder die eine oder andere Ausbesserung des Bühnenbildes.
Aber auch die freiwilligen Feuerwehren haben ein Mehr an Einsätzen. Denn jeden Vorstellungsabend sind 13 Feuerwehrmänner mit zwei Autos vor Ort und für den Brandschutz auf der Bühne verantwortlich. Die Einsätze teilen sich die Freiwilligen Feuerwehren Mörbisch, Oslip, Trausdorf, Oggau und Rust auf, wie Mörbischs Feuerwehrkommandant Christian Jäger berichtet.

Ausblick auf 2024 
An den diesjährigen Erfolg möchten die Seefestspiele Mörbisch im kommenden Jahr anknüpfen. Auf dem Spielplan steht „My Fair Lady“ mit Mark Seibert in der Rolle des Prof. Higgins. „Die Handlung bleibt gleich, verführt aber in das London des Jahres 2020. Textlich und musikalisch wird ein bisschen aktualisiert. Es wird musicalhafter werden“, stellt Posteiner in Aussicht. 
Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen und läuft, wie Seefestspiele-Direktor Posteiner versichert, schon sehr gut. Zwischen 44.000 und 45.000 Karten sind bereits verkauft bzw. reserviert.

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