Martini: Das Land Burgenland feiert seinen Landespatron
 

Das offizielle Burgenland feiert seinen Landespatron, den Heiligen Martin, mit einem Festgottesdienst, der Ehrenzeichenverleihung an verdiente Burgenländer*innen und dem ersten Auftritt des neu gegründeten Landesorchesters – während Martinikirtag, Martiniloben, traditionelles Ganslessen, aber auch Laternenumzüge die Burgenländer*innen den Heiligen Martin feiern lassen. Der Landesfeiertag am 11. November stehe für die einzigartige Geschichte des Landes, den hohen gesellschaftlichen Zusammenhalt und die unverkennbar starke burgenländische Identität – so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. 
Die ersten Feiern zum Landesfeiertag beginnen schon am Vorabend des Martinifestes mit dem Entzünden des Martinsfeuers vor dem Landhaus und dem anschließenden Diözesanjugendgottesdienstes im Martinsdom. 

Ehrenzeichen für verdiente Burgenländer*innen
Einer Tradition folgend vergibt das Land Burgenland Ehrenzeichen an Persönlichkeiten für besondere Verdienste um das Land Burgenland – und auch heuer wieder: im Kulturzentrum Mattersburg (zu Martini) und im Kulturzentrum Oberschützen (am 15. November) werden an 158 verdiente Persönlichkeiten die Rettungsmedaillen, die Verdienstkreuze, die Silbernen Medaillen, die Goldenen Medaillen, die Silbernen Ehrenzeichen, die Goldenen Ehrenzeichen, die Großen Silbernen Ehrenzeichen und die Großen Goldenen Ehrenzeichen verliehen. 
Zudem wird bei der Ehrenzeichenverleihung eine Premiere gefeiert: das neu gegründete Landesorchester, die "Haydn Landes-Symphonie Burgenland", hat seine Premiere. Musikalisch umrahmt das Landesorchester den Festakt mit drei Musikstücken. "In Zukunft soll das Orchester die Vielfalt des Burgenlandes musikalisch präsentieren und beleben - und gleichzeitig burgenländischen Musikerinnen und Musikern zusätzliche Chancen geben", begründet Landeshauptmann Hans Peter Doskozil die Initiative. Das Burgenland sei bislang das einzige Bundesland ohne Landesorchester. Im Rahmen der neuen Musik-Offensive und vor dem Hintergrund der Akkreditierung des bisherigen Haydn-Konservatoriums als Privathochschule sei der Aufbau eines eigenen Klangkörpers jetzt „ein logischer nächster Schritt. Weil hier erfahrene KünstlerInnen mit jungen, hochtalentierten MusikerInnen gemeinsam unter professionellen Bedingungen arbeiten werden und neue Perspektiven angeboten bekommen, bis hin zu Engagements in den renommierten Kulturfestivals des Landes“, so der Landeshauptmann. Geleitet vom prov. Rektor der Privathochschule Gerhard Krammer und dirigiert von Elisabeth Fuchs, wird das Orchester zu Martini erstmals „den Klang des Landes“ vernehmen lassen. 

Haydn Landes-Symphonie Burgenland
Die Haydn Landes-Symphonie soll auf künstlerischem Weg ausdrücken, wofür das Burgenland steht, heißt es von den Verantwortlichen: „Sie reflektiert auf musikalische Art die Wurzeln des Burgenlandes. Gleichzeitig wird sie eine wichtige Säule im Rahmen der Haydn-Strategie 2032 des Landes Burgenland darstellen.“ Beim Debüt im KUZ Mattersburg werden im Zuge der Ehrenzeichen-Verleihung Ausschnitte aus Haydns Symphonie Nr. 6 „Der Morgen“, der „rumänischen Volkstänze“ von Bela Bartok sowie aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ interpretiert werden.   
Mit Elisabeth Fuchs konnte eine renommierte Chefdirigentin für das Orchester gewonnen werden. Sie ist in dieser Funktion bereits seit längerem mit der Salzburger Philharmonie tätig. „Ich freue mich sehr auf diese Arbeit. Hier etwas Neues für das Burgenland mit zu erschaffen, sehe ich persönlich als enorme Auszeichnung und Möglichkeit“, so die Künstlerin. 
„Diese zusätzliche Aufgabe ist für uns eine große und reizvolle Herausforderung, die wir mit unserer Expertise und Erfahrung gerne in Angriff nehmen“, sagt JHP-Geschäftsführer Franz Steindl. Gerhard Krammer, provisorischer Rektor der Hochschule und Leiter des Orchesters, betont: „Die Haydn Landes-Symphonie Burgenland bietet heimischen aktiven und angehenden ProfimusikerInnen ein tolles Betätigungsfeld und soll auch in Hinblick auf das Haydnjahr 2032 mit einem spezifischen ‚Pannonian Sound‘ eine eigene Marke kreieren. Somit wird sie die klangliche Vielfalt des Burgenlandes widerspiegeln.“ 
Die künstlerisch-organisatorische Koordination des Orchesters ist aktuell in die Joseph Haydn Privathochschule (JHP) eingebunden, es soll aber offen für alle musikalischen Talente sein. Im kommenden Jahr werden daher Probespiele für das Orchester durchgeführt. Ziel ist der Aufbau eines Pools exzellenter ProfimusikerInnen, die die musikalische Tradition des Landes abbilden, aber auch flexibel für unterschiedliche Genres einsetzbar sein sollen. Beim Auftakt in Mattersburg werden 24 Musikerinnen und Musiker zu hören sein, die musikalisch ein hohes Niveau repräsentieren. 
Um der burgenländischen Bevölkerung „ihr“ Landesorchester näher zu bringen, sollen 2024 Konzerte im ganzen Land stattfinden. Eine Einbindung in die Festivallandschaft des Burgenlandes ist LH Doskozil ein besonderes Anliegen: „Wir setzen mit der musikalischen Elementarausbildung in der Volksschule an, bieten ein breites Ausbildungsangebot in unseren Musikschulen, arbeiten eng mit den Musikvereinen in den Gemeinden zusammen. Mit der Gründung der Haydn-Privathochschule und dem neuen Orchester gibt es eine durchgängige Perspektive, wenn die besten Musiker auch bei unseren international bekannten Festivals eingesetzt werden. Das ist unser kulturpolitisches Ziel.“ 
Die Feierlichkeiten anlässlich des Martinsfestes in Eisenstadt bilden den Startschuss für das Jubiläum im kommenden Jahr, in dem „100 Jahre Landespatron Heiliger Martin“ gefeiert wird.