Muttertag: Was Mamas wollen

In den USA hat sich der Muttertag vor mehr als 100 Jahren, genau genommen 1914, etabliert und schwappte über den großen Teich zu uns. Der Tag der Mutter wird bei uns immer am zweiten Sonntag im Mai gefeiert – mit dem einen oder anderen Geschenk. Obwohl nicht jedes Geschenk den Geschmack der Mutter trifft, wird es wertschätzend angenommen. 

  • Geschenke, die mit der Hausarbeit zu tun haben, kommen bei Müttern nicht wirklich gut an. Denn welche Mutter freut sich schon über einen Staubsauger oder ein Bügeleisen – auch wenn sie es brauchen kann? 
  • Nicht gerne gesehen sind auch Gutscheine, die den Müttern direkt zusätzliche Arbeit bereiten. Man sollte der Mama also besser nicht per Gutschein verkünden, dass sie die Ehre hat, selbst das Haus aufzuräumen oder das Auto zu putzen. Denn – seien wir ehrlich – das machen die meisten Mütter ohnehin 365 Tage im Jahr. Viel mehr freuen sich Mamas über Gutscheine für gemeinsame Zeit, ein schönes Essen, einen Wellnesstag oder gar einen „Ich übernehm‘ für dich die Hausarbeit“-Gutschein.
  • Auch bei den Blumen sollten es nicht unbedingt die beim letzten Kirtag erschossenen Rosen sein, und auch ein exotischer Blumenkranz ist – im Sinne des Klimaschutzes – nicht notwendig, sondern die größte Freude machen selbst gepflückte Blumen aus Garten, Wald und Feld. 

Also liebe kleine und große Kinder: Es zahlt sich aus, sich ein paar Gedanken darüber zu machen, worüber sich Mama wirklich am meisten freut: Mit einem selbst gebastelten Geschenk, selbst gebackenen Kuchen und Mehlspeisen, Mamas Lieblingsschokolade, einer liebevoll gestalteten Muttertagskarte, selbst kreiertem Schmuck oder Handarbeiten, einem netten Spruch oder einem Muttertagsgedicht ist man immer auf der sicheren Seite. 

Die größte Freude hat jede Mama ohnehin, wenn die Familie ihren Ehrentag nicht vergisst, sondern liebevoll an sie denkt und sie feiert.

Und für alle, die noch auf der Suche nach einem geeigneten Muttertagsgedicht sind, empfehlen wir den Klassiker aus dem Film "Muttertag" von Evelin Rechlin:

Wir wären nie gewaschen und meistens nicht gekämmt,
die Strümpfe hätten Löcher und schmutzig wär' das Hemd. 
Wir gingen nie zur Schule, wir blieben faul und dumm 
und lägen voller Flöhe im schwarzen Bett herum.

Wir äßen Fisch mit Honig und Blumenkohl mit Zimt,
wenn du nicht täglich sorgtest, ass alles klappt und stimmt. 
Wir hätten nasse Füße und Zähne schwarz wie Ruß 
und bis zu beiden Ohren die Haut voll Pflaumenmus.

Wir könnten auch nicht schlafen, wenn du nicht noch mal kämst
und uns, bevor wir träumen, in deine Arme nähmst.
Wer lehrte uns das Sprechen? Wer pflegte uns gesund?
Wir krächzten wie die Krähen und bellten wie ein Hund.

Wir hätten beim Verreisen nur Lumpen im Gepäck. 
wir könnten gar nicht laufen, wir kröchen durch den Dreck.
Und trotzdem sind wir alle auch manchmal eine Last,
doch was wärst Du ohne Kinder, sei froh dass du uns hast.