Sterntalerhof -Kinderhospiz besteht seit 25 Jahren

Der Sterntalerhof ist das einzige stationäre Kinderhospiz für Familien mit schwerkranken Kindern in ganz Österreich und damit eine Institution auch über die Grenzen des Burgenlandes hinaus. Seit nunmehr 25 Jahren begleitet das Team liebevoll und auf höchstem Niveau Familien mit schwerkranken aber auch sterbenskranken Kindern. Das Familienhaus des Sterntalerhofes bietet Platz für drei Familien, die jeweils für zwei bis drei Wochen Kraft tanken können und von den hauptamtlichen MitarbeiterInnen sowie den Ehrenamtlichen betreut werden. 
Warum Sterntalerhof
„Ich hab’s als Seelsorger in Spitälern wie St. Anna und AKH 20 Jahre lang erlebt. Immer und immer wieder. Die schwere Erkrankung eines Kindes erschüttert die gesamte Familie. Das kranke Kind für Wochen bzw. Monate im Spital, Mutter und Vater an den Grenzen ihrer Belastbarkeit, für die gesunden Geschwisterkinder hat niemand Zeit. Und irgendwann droht die Familie auseinander zu brechen“, schreibt Gründer Peter Kai. Und er musste etwas tun. Und so entstand 1998 der Sterntalerhof – ein Kinderhospiz, eine Herberge, wo die gesamte Familie zur Ruhe kommen und Kraft tanken kann, um wieder zurück in den Alltag zu finden. 
„Hier haben die jungen Patientinnen und Patienten, aber auch ihre Familien, einen sicheren Hafen. Hier können Eltern und Kinder neue Kraft schöpfen – in einer Zeit zwischen Unsicherheit und Angst, zwischen Trauer und Verzweiflung. Hier haben sie die Gewissheit, dass die Kinder medizinisch, pflegerisch und therapeutisch von einem professionellen Team betreut werden“, fasst Geschäftsführer und Vorstand des Sterntalerhofes, Mag. Harald Jankovits, zusammen. Das Hospizteam des Sterntalerhofes hat in dieser Zeit über 5.000 Menschen begleitet – Kinder, Geschwister, Eltern. Über 50.000 Stunden der Therapie und Pädagogik wurden geleistet. „Das Team des Sterntalerhofes arbeitet nach dem Grundsatz, dass jede Familie, die Hilfe sucht, willkommen ist und keine jemals aus finanziellen Gründen abgewiesen werden. 25 Jahre lang konnten wir diesem Credo immer treu bleiben, seit 25 Jahren finanziert sich der Sterntalerhof ausschließlich durch private Zuwendungen“, betont Geschäftsführer Jankovits. Rund 30.000 UnterstützerInnen aus ganz Österreich und den Nachbarländern helfen mit ihren Spenden, den Sterntalerhof zu betreiben.

Neu: Das Sternenhaus 
Im Zuge des 25-Jahr-Jubiläums wird das neue Sternenhaus, das bereits sein erstes Jahr im Probebetrieb hinter sich hat, offiziell gesegnet. Mit diesem neuen Angebot bietet der Sterntalerhof sterbenden Kindern und ihren Familien, aber auch Familien, die ein Kind oder einen Elternteil verloren haben und ihre Trauer verarbeiten müssen, ein liebevolles Heim auf Zeit und professionelle Betreuung. „Konzipiert haben wir das Sternenhaus mit all unserer Erfahrung aus den letzten 25 Jahren und mait der Unterstützung betroffener Familien. Die Vorgabe war, dass es die Intimität von einem zu Hause gewährleistet und gleichzeitig aber die Sicherheit eines Spitals. Es ist barrierefrei und bietet alles, was für die Betreuung körperlich schwer beeinträchtigter Kinder notwendig ist. Familien können dort mehrere Monate wohnen, um in Ruhe die letzte Zeit mit einem todkranken Kind zu verbringen – das können zwischen zwei und zwölf Wochen sein. Begleitet und professionell betreut werden sie dabei vom Hospizteam des Sterntalerhofes“, so der Geschäftsführer. 
Außerdem bietet das Sternenhaus, wenn keine akuten Fälle beherbergt werden, jeweils einer Familie, in der ein Kind oder ein Elternteil verstorben ist, für die akute Trauerphase für rund eine Woche einen Aufenthaltsort. Das Angebot des Sternenhauses richtet sich im Rahmen der regionalen Sterbe- und Trauerbegleitung übrigens gezielt Familien aus dem Burgenland und der angrenzenden Oststeiermark. 
Wenn in den Häusern des Sterntalerhofes gerade kein Platz ist, um Familien aufzunehmen, kümmert sich das mobile Hospizteam um Familien, die Hilfe brauchen. Die mobile Hospizversorgung des Sterntalerhofes umfasst fünf SozialarbeiterInnen, die österreichweit unterwegs sind und mit rund 100 NetzwerkpartnerInnen zusammenarbeiten. „Uns ist es wichtig, dass wirklich jeder, der Hilfe braucht und zu uns kommt, diese Hilfe auch bekommt – egal ob direkt bei uns im Sterntalerhof oder zu Hause“, so Harald Jankovits.

Das Hospizteam des Sterntalerhofes
Das Team des Sterntalerhofes umfasst mittlerweile um die 100 MitarbeiterInnen, davon 30 hauptamtliche MitarbeiterInnen und 30 nebenamtliche ExpertInnen, wie etwa PhysiotherapeutInnen. Ihnen stehen rund 40 ehrenamtliche HelferInnen zur Seite, die die betreuten Familien auf diese Weise unterstützen. „Sie sind die Hilfskräfte für unsere Hauptamtlichen und kommen aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Zum Beispiel haben wir eine pensionierte Lehrerin, die mit den Kindern während ihres Aufenthaltes bei uns ihre Schulaufgaben macht, damit sie den Anschluss nicht verlieren. Damit unsere freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestens auf ihre Tätigkeit und die Situationen, denen sie begegnen können, vorbereitet und stabil sind, bilden wir sie in einem eigenen Kurs aus“, erklärt Jankovits.
Wer den Sterntalerhof als ehrenamtliche Mitarbeiterin/ehrenamtlicher Mitarbeiter unterstützen will, kann sich über die Internetseite des Sterntalerhofes melden und an einem der Kurse teilnehmen.

https://www.sterntalerhof.at/de/footservice/weiterbildung/warum/