Start der Bio-Wende im Burgenland
Die 12 Punkte für kluges Wachstum mit Bio im Überblick:
- Fördern statt fordern.
Mit einer gezielten Bio-Umstellungsförderung wollen wir die Bio-Quote im Burgenland bis 2027 von derzeit 31 % auf 50 % steigern: Ab Juli können alle Landwirte, die in die Bio-Produktion umsteigen wollen, maximal 15.000 € als Landesförderung beantragen. - Neue Ertragschancen für heimische Bauern entwickeln.
Um den heimischen Bauern neue Absatzmärkte zu sichern, werden wir in Landes- und landesnahen Küchen und Buffets den Bioanteil sukzessive erhöhen: 2021 soll er bei 50 Prozent, 2024 bei 100 Prozent liegen. - Gesunde Ernährung für unsere Kinder sicherstellen.
Auch in Kindergärten und Landesschulen soll die Bio-Quote bis 2021 auf 50 Prozent und bis 2024 auf 100 Prozent gesteigert werden. In Volksschulen soll es eine „Bio-Stunde“ pro Monat geben, um das Ernährungs- und Umweltbewusstsein zu fördern. - Mit Bio-Modellgemeinden zeigen wie´s geht.
In Nord-, Mittel- und Südburgenland wird je eine Modellregion zeigen, dass ein vollständiger Umstieg auf biologische Landwirtschaft mehr Wachstum und mehr Lebensqualität für alle bringt. - Unsere fruchtbaren Böden schützen.
Durch die Änderung des Bodenschutzgesetzes in § 5 und eine neue Verordnung mit vorgegebenen Bewirtschaftungsregeln in hangreichen Gemeinden wird abgeschwemmtes Erdgut verhindert und die Fruchtbarkeit der Böden erhalten. - Neue Ställe nur mehr Bio-zertifiziert.
Durch eine Änderung in Raumplanung und im Baurecht werden neue Stallbauten nur mehr dann zugelassen, wenn sie eine Bio-Widmung haben. In bestehende Widmungen und Stallbauten wird natürlich nicht eingegriffen. - Die beste Ausbildung für unsere jungen LandwirtInnen.
Mit einer Änderung des LW-Schulgesetzes und dem Umbau der Anbauflächen auf 100 % Bio werden die beiden burgenländischen Landwirtschaftsschulen in Güssing und Eisenstadt zu Vorzeigeschulen für Österreich und dadurch beide Standorte langfristig abgesichert. Güssing erhält bestehende Betriebssparten aus Eisenstadt zusätzlich hinzu, Eisenstadt wird ein „Weinkompetenzzentrum“. - Auch Tiere brauchen Bio.
Der Tiergesundheitsdienst Burgenland (TGD) erhält eine neue Sektion Bio, die die Bauern beim Umstieg auf biologische Viehzucht auch aus dem Blickpunkt der Tiergesundheit unterstützt. - „Bio aus dem Burgenland“ wird zum Gütesiegel.
„Genuss Burgenland“ wird zu „Bio Genuss Burgenland“ und soll durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem „Netzwerk Kulinarik“ österreichweit neue Märkte für Burgenlands Bauern erschließen. - Regelmäßige Marktforschung als Unterstützung für die Landwirte.
Um rasch auf neue Marktrends reagieren zu können, werden die Bauern mit regelmäßigen Konsumentenumfragen und einer Bio-Roadshow unterstützt. - Von den Besten lernen.
Einmal jährlich, erstmals am 28. November 2019, werden die besten Bio-Ideen mit dem Bio Innovationspreis des Landes Burgenland ausgezeichnet. - Durch wissenschaftliche Begleitung Fehler vermeiden.
FiBL, das Forschungsinstitut für biologischen Landbau, wird ab Juni 2019 alle Maßnahmen wissenschaftlich begleiten. Eine Machbarkeitsstudie zu 100 % Bio im Burgenland soll neue Wege aufzeigen.
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