Internationaler Frauentag
1975 richteten die Vereinten Nationen erstmals am 8. März eine Feier aus. Im Dezember 1977 beschloss die Generalversammlung der UN, das Datum als Internationalen Frauentag anzuerkennen.
Ursprünglich schlug die deutsche Sozialistin Clara Zetkin auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz 1910 in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor, ohne jedoch ein bestimmtes Datum zu favorisieren. Am 19. März 1911 wurde in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz der erste Frauentag gefeiert. Mit der Wahl des Datums sollte der revolutionäre Charakter des Frauentags hervorgehoben werden, denn der Vortag, der 18. März, war der Gedenktag für die Gefallenen während der Märzrevolution 1848. Außerdem hatte auch die Pariser Commune 1871 im März begonnen.
Am 8. März 1917 – nach russischem (julianischem) Kalender der 23. Februar – lösten streikende Arbeiter- und Soldatenfrauen in Sankt Petersburg die Februarrevolution aus. Zur Ehre der Rolle der Frauen in der Revolution wurde auf der Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen 1921 in Moskau der 8. März als internationaler Gedenktag eingeführt.
Nachdem die Frauen in mehreren europäischen Ländern, u. a. in Deutschland und Österreich, das allgemeine Wahlrecht erstritten hatten, wurde der Frauentag nach dem Ersten Weltkrieg vermehrt dazu genutzt, auf soziale Probleme aufmerksam zu machen. Da die sozialistische Bewegung an der Entstehung des Frauentages maßgeblichen Anteil hatte, wurde er zwischen 1933 und 1945 verboten. Stattdessen wurde der Muttertag, der dem nationalsozialistischen Frauen- bzw. Mutterideal eher entsprach, in den Rang eines offiziellen Feiertages erhoben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg veranstalteten im Westen Sozialdemokratinnen zwar seit 1948 wieder Frauentage, doch ging die Bedeutung des Tages allmählich verloren. Erst mit dem Engagement der neuen Frauenbewegung Ende der 1960er Jahre rückte der 8. März in der Bundesrepublik und anderen Ländern wieder stärker ins Bewusstsein.
Im Burgenland veranstalten zahlreiche Organisationen jedes Jahr anlässlich des Internationalen Frauentages rund um den 8. März Feiern und Aktivitäten. 2009 wurde durch das Referat Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung mit dem Benefizprojekt „LAUFEND für Frauenrechte“ auf die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern und die Gewalt an Frauen in der Öffentlichkeit aufmerksam gemacht.
„LAUFEND für Frauenrechte“ war ein Staffellauf unter dem Ehrenschutz von Frau Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek, Herrn Bundesminister Mag.Norbert Darabos, Herrn Landeshauptmann Hans Niessl und Frau Landesrätin Verena Dunst, der an zwei Tagen von Neusiedl am See und Oberpullendorf nach Eisenstadt und am zweiten Tag von Oberpullendorf und Heiligenkreuz nach Oberwart führte. Die Staffeln wurden jeweils von zumindest zwei Läuferinnen aus verschiedensten Laufvereinen absolviert und durch Medien begleitet.
Als Benefizveranstaltung gedacht, konnten von jeder Person entweder einzelne Kilometer oder auch ganze Staffeln „erworben“ werden. Der Reinerlös von über 2.000,-- Euro aus dem Verkauf der Laufkilometer wurde vom Frauenbüro verdoppelt und dem Sozialhaus Oberwart zur Verfügung gestellt.
2010 wurde im Rahmen einer Veranstaltung erstmals der Burgenländische Frauenpreis – der Rosa-Jochmann-Preis - vergeben.