Sucht- und Drogenkoordination Burgenland

Die Sucht- und Drogenkoordination des Landes Burgenland dient als Schnittstelle zwischen Bund und Land in suchtspezifische Fragestellungen.           

Aufgrund der föderalen Struktur des Gesundheits- und Sozialbereichs kommt den Bundesländern bei der Gestaltung und Umsetzung drogenpolitischer Maßnahmen große Bedeutung zu. Alle neun Bundesländer verfügen über Sucht-/Drogenstrategien, in denen die sucht-/drogenpolitischen Zielsetzungen und Maßnahmenbereiche festgelegt sind, der Austausch der Bundesländer erfolgt in der Länderkonferenz der Sucht‐ und Drogenkoordinator:innen.

Auf Bundesebene sind die Bundesdrogenkoordination und das Bundesdrogenforum entscheidende suchtpolitische Gremien, das Bundesdrogenforum dient der Abstimmung zwischen Bund und Ländern sowie den verschiedenen Ministerien untereinander.

Kontakt zur Sucht- und Drogenkoordinatorin:
Frau Mag. Petra Taferner-Kraigher
Tel: 057/600-3114 oder per Mail unter post.a10-gesundheitswesen(at)bgld.gv.at 

Was ist eine psychische Erkrankung?

Eine psychische Erkrankung bezeichnet eine Störung der Gedanken, Emotionen oder des Verhaltens, die das tägliche Leben einer Person erheblich beeinträchtigen kann. Diese Erkrankungen können durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter genetische Veranlagungen, biologische Faktoren, psychologische Einflüsse und Umweltbedingungen.

Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen gehören:

  1. Depression: Anhaltende Traurigkeit, Verlust des Interesses an Aktivitäten und ein allgemeines Gefühl der Hoffnungslosigkeit.
  2. Angststörungen: Übermäßige Angst oder Sorge, die oft mit körperlichen Symptomen einhergeht.
  3. Schizophrenie: Eine schwere Störung, die das Denken, die Wahrnehmung und das Verhalten beeinflusst.
  4. Bipolare Störung: Extreme Stimmungsschwankungen zwischen Hoch- und Tiefphasen.
  5. Essstörungen: Störungen im Essverhalten, wie Anorexie oder Bulimie.

Psychische Erkrankungen können durch Therapien, Medikamente oder eine Kombination aus beidem behandelt werden. Es ist wichtig, frühzeitig Hilfe zu suchen, um die Lebensqualität zu verbessern.

Psychiatrische Komorbiditäten

Suchterkrankungen weisen neben körperlichen und psychosozialen Problemen ein hohes Ausmaß zusätzlicher psychischen Störungen auf, die eine Verbesserung des Gesundheitszustandes und eine zufriedenstellende Lebensqualität erschweren.

Eine eindeutige Diagnosestellung der Abhängigkeitserkrankung und der jeweils komorbiden Störung ist entscheidend für den angemessenen Einsatz von Psycho- und Pharmakotherapie. Patienten mit Abhängigkeitserkrankung und komorbider psychischer Störung haben eine insgesamt schlechtere Prognose für den Verlauf beider Erkrankungen. Diskutiert werden die zur Suchterkrankung häufig auftretenden Komorbiditäten nach ICD-10 wie Depression, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen und ADHS.

Was bedeutet „Abhängigkeit“ und „Sucht“?

Die Begriffe Sucht und Abhängigkeit werden oft synonym verwendet, haben jedoch unterschiedliche Bedeutungen, insbesondere im Kontext von Suchtthematiken.

Sucht

Sucht bezieht sich auf das Verhalten, das mit dem übermäßigen Konsum von Substanzen oder dem Ausführen bestimmter Aktivitäten verbunden ist. Eine Person kann süchtig nach Alkohol, Drogen, Glücksspiel oder sogar sozialen Medien sein. Sucht ist oft gekennzeichnet durch:

  • Drang, die Substanz oder Aktivität zu konsumieren.
  • Verlust der Kontrolle über den Konsum.
  • Fortdauernder Konsum trotz negativer Konsequenzen.

Abhängigkeit

Abhängigkeit hingegen beschreibt einen physiologischen oder psychologischen Zustand, bei dem der Körper oder die Psyche eine Substanz benötigt, um normal zu funktionieren. Dies kann sich in zwei Hauptformen zeigen:

  1. Physische Abhängigkeit: Der Körper entwickelt eine Toleranz gegenüber der Substanz, und es treten Entzugserscheinungen auf, wenn der Konsum reduziert oder eingestellt wird.
  2. Psychische Abhängigkeit: Eine starke emotionale oder psychologische Bindung an die Substanz oder Aktivität, die das Verlangen und das Bedürfnis danach verstärkt.
  • Sucht beschreibt das übermäßige und unkontrollierbare Verhalten.
  • Abhängigkeit bezieht sich auf den Zustand, in dem eine Person ohne die Substanz oder Aktivität nicht mehr normal funktionieren kann.

In vielen Fällen gehen Sucht und Abhängigkeit Hand in Hand, aber es ist wichtig, die Unterschiede zu erkennen, um effektive Behandlungsansätze zu entwickeln.

FAQs

Was ist Cannabis?
Cannabis ist eine Pflanze, deren Blätter, Blüten und Harz psychoaktive Substanzen wie THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) enthalten. THC ist verantwortlich für die meisten der psychoaktiven Effekte, wie das "High"-Gefühl, während CBD keine berauschende Wirkung hat und eher beruhigend wirkt.

Wie wirkt Cannabis auf den Körper?
Cannabis wirkt hauptsächlich auf das zentrale Nervensystem. THC bindet sich an spezielle Rezeptoren im Gehirn und verursacht die typischen psychoaktiven Effekte wie Euphorie, Entspannung, eine veränderte Wahrnehmung von Zeit und Raum sowie eine gesteigerte Appetitlust. Es kann aber auch negative Effekte wie Angstzustände, Gedächtnisstörungen und eine beeinträchtigte Konzentration hervorrufen.

Ist Cannabis gefährlich?
Cannabis kann gefährlich sein, insbesondere wenn es regelmäßig konsumiert wird. Es kann zu gesundheitlichen Problemen führen, wie etwa einer Beeinträchtigung der Gedächtnisleistung, der Konzentration und der geistigen Gesundheit. Langfristig kann regelmäßiger Konsum zu psychischen Problemen, wie Angststörungen oder Depressionen, führen und das Risiko für die Entwicklung von Psychosen erhöhen, besonders bei Jugendlichen, deren Gehirn noch in der Entwicklung ist.

Kann ich von Cannabis abhängig werden?
Es ist möglich, von Cannabis abhängig zu werden, auch wenn das Risiko im Vergleich zu anderen Drogen wie Alkohol oder Nikotin geringer ist. Eine Abhängigkeit entwickelt sich häufig durch regelmäßigen und intensiven Konsum. Symptome einer Abhängigkeit können ein starkes Verlangen nach Cannabis und Entzugserscheinungen bei Nichtgebrauch sein.

Warum rauchen Jugendliche Cannabis?
Jugendliche konsumieren Cannabis aus verschiedenen Gründen wie Gruppenzwang, Stressbewältigung oder um ein „High“-Gefühl zu erleben. Manche sehen es als eine Möglichkeit, sich zu entspannen oder die Welt anders zu erleben. Der Druck von Freunden oder die Verfügbarkeit von Cannabis können ebenfalls Einfluss auf die Entscheidung haben.

Was passiert, wenn man Cannabis konsumiert?
Beim Rauchen von Cannabis wird der Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) in den Körper aufgenommen. Das führt zu einer Veränderung der Wahrnehmung, wie zum Beispiel einem Gefühl der Entspannung oder Euphorie. Manchmal kann es auch zu einer erhöhten Sensibilität für Geräusche und Farben oder zu einem veränderten Zeitgefühl kommen. Allerdings können auch unerwünschte Wirkungen auftreten, wie z.B. Angst, Paranoia oder Halluzinationen.

Was ist der Unterschied zwischen THC und CBD?
THC ist der Hauptbestandteil von Cannabis, der psychoaktive Effekte hat und das "High" verursacht. CBD hingegen hat keine berauschende Wirkung und wird häufig aufgrund seiner beruhigenden und schmerzlindernden Eigenschaften verwendet. Es wird oft in medizinischen Produkten eingesetzt, um Symptome von Angst oder chronischen Schmerzen zu lindern.

Was passiert, wenn ich einmal Cannabis probiere?
Ein einmaliges Probieren von Cannabis führt nicht zwangsläufig zu einer Abhängigkeit, jedoch kann es dazu führen, dass man die Wirkung wieder erleben möchte. Besonders bei Jugendlichen besteht das Risiko, dass sie eine psychische Abhängigkeit entwickeln oder den Konsum als normale Freizeitaktivität ansehen. Es gibt auch gesundheitliche Risiken, selbst bei einmaligem Konsum, wie etwa eine beeinträchtigte Wahrnehmung und Koordination.

Was passiert mit dem Gehirn, wenn ich regelmäßig Cannabis konsumiere?
Regelmäßiger Konsum von Cannabis, insbesondere in jungen Jahren, kann die Entwicklung des Gehirns negativ beeinflussen. Es kann das Gedächtnis, die Konzentration und die Lernfähigkeit beeinträchtigen. Bei manchen Menschen kann es zu einer Verschlechterung der mentalen Gesundheit kommen, insbesondere bei denen, die eine genetische Veranlagung zu psychischen Erkrankungen haben.

Wie kann man mit dem Konsum von Cannabis aufhören?
Wenn man den Konsum von Cannabis reduzieren oder aufhören möchte, ist es wichtig, sich Unterstützung zu holen. Das kann durch Gespräche mit einem Arzt, einer Suchtberatung oder einem Psychologen geschehen. Auch das Finden von Alternativen, wie Sport oder kreative Hobbys, kann helfen, den Konsum zu ersetzen und den Körper und Geist zu stabilisieren.

Warum gibt es medizinisches Cannabis?
Medizinisches Cannabis wird zur Behandlung bestimmter Krankheiten eingesetzt, vor allem, um Schmerzen zu lindern und Symptome bei chronischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Krebs zu behandeln. Es wird auch bei bestimmten psychischen Erkrankungen eingesetzt, zum Beispiel zur Unterstützung bei der Behandlung von Angststörungen.

 Wie lange bleibt Cannabis im Körper?
Cannabis bleibt je nach Konsumhäufigkeit und Körperfettanteil unterschiedlich lange im Körper. THC kann bis zu 30 Tage oder länger im Körper nachweisbar bleiben, besonders bei regelmäßigen Konsumenten. Der Wirkstoff wird im Fettgewebe gespeichert und langsam freigesetzt, was zu längeren Nachweiszeiten führen kann.

Was ist Nikotin und wie wirkt es im Körper?
Nikotin kommt hauptsächlich in Tabakpflanzen vor. Nikotin führt zur Ausschüttung körpereigener Stoffe, die zu gesteigertem Lustempfinden, Appetitlosigkeit, Steigerung der Wahrnehmung und der Gedächtnisleistung, Verminderung von Angst, Stress und Schmerzen führen kann.

Warum ist Nikotin so gefährlich?
Nikotin selbst ist nicht das Hauptproblem, aber es ist ein stark süchtig machender Stoff. Es hat auch eine Reihe von negativen Auswirkungen auf den Körper, wie z.B. die Erhöhung des Blutdrucks und die Belastung des Herz-Kreislaufsystems. Wenn es regelmäßig konsumiert wird, kann es langfristig zu Herz-Kreislauferkrankungen, Lungenproblemen und einem erhöhten Risiko für verschiedene Krebsarten führen.

Was passiert, wenn ich Nikotin einmal probiere?
Ein einmaliges Probieren von Nikotin führt nicht zwangsläufig zu einer Sucht, aber es kann das Verlangen nach mehr wecken, da Nikotin eine schnelle Wirkung auf das Belohnungssystem im Gehirn hat. Besonders bei Jugendlichen ist das Risiko, schnell eine Abhängigkeit zu entwickeln, größer, da das Gehirn in der Entwicklung ist und stärker auf Suchtstoffe reagiert.

Kann man auch ohne Tabak Nikotin konsumieren?
Nikotin ist nicht nur in Zigaretten zu finden, sondern auch in Produkten wie E-Zigaretten, Nikotinbeuteln oder Kautabak. Auch hier besteht die Gefahr der Abhängigkeit, da der Körper auf die regelmäßige Zufuhr von Nikotin reagiert.

Wie kann man mit dem Rauchen aufhören?
Das Aufhören ist oft schwer, aber nicht unmöglich. Es gibt viele Programme, die betroffenen Personen helfen, mit dem Rauchen aufzuhören, wie zum Beispiel Beratungsgespräche, Apps oder Nikotinersatztherapien. Wichtig ist, dass man sich Unterstützung holt und den ersten Schritt wagt, den Konsum zu reduzieren oder ganz aufzugeben.

Kann Nikotin in jungen Jahren das Gehirn schädigen?
Der Konsum von Nikotin in der Jugend kann die Entwicklung des Gehirns negativ beeinflussen. Es kann die Lern- und Gedächtnisfunktionen beeinträchtigen und das Risiko für eine spätere Abhängigkeit erhöhen. Daher ist es besonders wichtig, Nikotin in der Jugend zu vermeiden.

Was ist Alkohol und wie wirkt er im Körper?
Alkohol ist eine psychoaktive Substanz, die in Getränken wie Bier, Wein oder Spirituosen enthalten ist. Er wirkt als Beruhigungsmittel und beeinflusst das zentrale Nervensystem, was zu einer Veränderung der Wahrnehmung, der Stimmung und der Koordination führt. In niedrigen Dosen fühlt man sich oft entspannter oder geselliger, während hohe Dosen zu einem "Rausch" führen können, der die Kontrolle über den Körper und das Denken beeinträchtigt.

Ab welchem Alter darf man Alkohol trinken?
In Österreich ist der Konsum von Alkohol gesetzlich geregelt. Das burgenländische Jugendschutzgesetz besagt, dass man bis zum 16. Lebensjahr keinen Alkohol trinken, kaufen oder besitzen darf. Ab dem 16. Lebensjahr dürfen Jugendliche im Burgenland unter Aufsicht von Erwachsenen Bier, Wein oder Sekt trinken und kaufen. Ab 18 Jahren ist der Kauf und Konsum von allen alkoholischen Getränken erlaubt, auch Getränke, die gebrannten Alkohol enthalten wie Wodka, Whiskey, Schnäpse, Liköre oder Alkopops.

 Was passiert, wenn ich zu viel Alkohol trinke?
Zu viel Alkohol zu trinken kann viele negative Auswirkungen auf den Körper und die Gesundheit haben. Akute Folgen sind Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, ein verlangsamter Herzschlag und im schlimmsten Fall ein alkoholbedingtes Koma oder Atemstillstand. Langfristig kann häufiger übermäßiger Alkoholkonsum zu Lebererkrankungen, Herz-Kreislauf-Problemen und psychischen Störungen führen.

Kann man durch Alkohol süchtig werden?
 Alkohol hat ein hohes Suchtpotenzial. Wenn man regelmäßig Alkohol konsumiert, kann sich eine körperliche und psychische Abhängigkeit entwickeln. Dies bedeutet, dass der Körper immer mehr Alkohol benötigt, um die gleiche Wirkung zu erzielen, und die Person Schwierigkeiten hat, den Konsum zu kontrollieren. Sucht kann zu schweren gesundheitlichen und sozialen Problemen führen.

Warum bekomme ich nach dem Alkoholkonsum einen Kater?
Ein Kater entsteht, weil Alkohol den Körper dehydriert und den Elektrolythaushalt durcheinanderbringt. Dies führt zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit und Konzentrationsproblemen. Auch der Abbau von Alkohol im Körper erzeugt toxische Substanzen, die die unangenehmen Symptome verursachen. Der Körper braucht Zeit, um sich von den Auswirkungen des Alkohols zu erholen.

Kann Alkohol gesundheitsschädlich sein?
Regelmäßiger oder übermäßiger Alkoholkonsum kann ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Zu den möglichen Risiken gehören Leberschäden (wie Leberzirrhose), Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychische Probleme (wie Depressionen und Angststörungen), sowie das erhöhte Risiko für Unfälle und Verletzungen aufgrund der beeinträchtigten Koordination und Wahrnehmung. Sogar gelegentlicher übermäßiger Konsum kann gesundheitsschädlich sein.

Was ist die Alkoholgrenze für den Führerschein?
In Österreich gilt eine gesetzliche Promillegrenze von 0,5 Promille für Autofahrer, was bedeutet, dass man mit einem Blutalkoholwert von 0,5 Promille oder mehr nicht mehr fahren darf. Für Fahranfänger gilt sogar ein absolutes Alkoholverbot. Es ist auch wichtig zu wissen, dass Alkohol die Reaktionszeit verlangsamt und die Fähigkeit, sicher zu fahren, stark beeinträchtigen kann.

Was ist der Unterschied zwischen Bier, Wein und Spirituosen?
Der Hauptunterschied zwischen diesen Getränken liegt in der Alkoholkonzentration. Bier hat im Durchschnitt einen Alkoholgehalt von 4-6 %, Wein etwa 10-15 % und Spirituosen wie Wodka, Rum oder Whisky können einen Alkoholgehalt von 40 % oder mehr haben. Diese Unterschiede beeinflussen, wie schnell und stark der Alkohol wirkt. Spirituosen wirken aufgrund ihrer höheren Konzentration schneller und intensiver als Bier oder Wein.

 Wie kann ich verantwortungsbewusst mit Alkohol umgehen?
Verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol bedeutet, die eigenen Grenzen zu kennen und den Konsum zu kontrollieren. Hierzu gehört, nur in Maßen zu trinken, niemals unter Alkoholeinfluss zu fahren, regelmäßig alkoholfreie Tage einzulegen und nicht zu trinken, wenn man sich schwach oder unwohl fühlt. Es ist auch wichtig, immer auf den eigenen Körper zu hören und die Menge, die man trinkt, bewusst zu begrenzen.

Kann Alkohol meine Leistung in der Schule oder beim Sport beeinträchtigen?
Alkohol kann die Konzentration und das Gedächtnis beeinträchtigen, was sich negativ auf die schulische Leistung auswirken kann. Zudem verlangsamt Alkohol die Reaktionsfähigkeit und Koordination, was beim Sport und in anderen körperlichen Aktivitäten zu einer schlechteren Leistung führen kann. Außerdem kann Alkoholkonsum die Regeneration des Körpers nach körperlicher Belastung stören.

Was soll ich tun, wenn ich merke, dass ein Freund zu viel Alkohol getrunken hat?
Wenn ein Freund zu viel Alkohol getrunken hat, ist es wichtig, schnell zu handeln. Achte darauf, dass die Person nicht alleine bleibt, und bringe sie in eine sichere Position (zum Beispiel auf die Seite liegend, um Erbrechen zu verhindern). Wenn die Person bewusstlos wird oder Probleme beim Atmen hat, solltest du sofort den Notarzt rufen. Es ist wichtig, verantwortungsvoll zu handeln und niemals jemanden mit zu viel Alkohol allein zu lassen.
Notrufnummer Rettung: 144

Was sind Legal Highs?
Legal Highs sind synthetische Drogen bzw. Substanzen, die oft ähnliche Effekte wie illegale Drogen wie Cannabis oder Ecstasy hervorrufen. Sie werden als "legal" bezeichnet, weil sie oft nicht explizit im Gesetz verankert sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie sicher sind. Legal Highs können sehr gefährlich sein und bisher unerforschte gesundheitliche Risiken mit sich bringen.

Warum werden Legal Highs verkauft, wenn sie so gefährlich sind?
Legal Highs werden oft als "nicht-psychoaktive" oder "harmlosere" Alternativen zu bekannten Drogen vermarktet, was sie für Jugendliche und junge Erwachsene attraktiv macht. Sie werden oft als „Raumduft“, „Kräutermischungen“ oder „Badesalze“ verkauft, um den gesetzlichen Bestimmungen zu entgehen. Der Verkauf dieser Produkte ist jedoch häufig nicht sicher, und viele dieser Substanzen können schwerwiegende gesundheitliche Risiken verursachen.

Wie wirken Legal Highs auf den Körper?
Legal Highs wirken auf das zentrale Nervensystem und können ähnliche Effekte wie Drogen wie Marihuana, Ecstasy oder Kokain hervorrufen. Je nach Substanz können sie Euphorie, Halluzinationen, eine veränderte Wahrnehmung der Realität oder gesteigerte Energie verursachen. Sie können aber auch sehr gefährliche Nebenwirkungen haben, wie starke Angstzustände, Verwirrung, etc.

Sind Legal Highs wirklich "legal"?
Das Gesetz ist nicht immer klar, wenn es um Legal Highs geht. Viele Substanzen, die ursprünglich als „legal“ galten, wurden inzwischen verboten, da ihre gefährlichen Auswirkungen bekannt wurden. Die Gesetzgebung hinkt oft hinter den Entwicklungen neuer synthetischer Drogen hinterher. Das bedeutet, dass eine Substanz heute möglicherweise legal ist, aber morgen bereits illegal werden kann, wenn sie als gefährlich eingestuft wird.

Warum gibt es so viele verschiedene Arten von Legal Highs?
Es gibt viele verschiedene Arten von Legal Highs, weil die Hersteller ständig neue chemische Verbindungen entwickeln, um den rechtlichen Rahmen zu umgehen. Diese Substanzen werden oft schnell auf den Markt gebracht, ohne dass die Auswirkungen auf die Gesundheit gründlich untersucht wurden. Der Wechsel von einer Substanz zur nächsten geschieht, um die bestehenden Gesetze zu umgehen.

Was passiert, wenn ich Legal Highs konsumiere?
Der Konsum von Legal Highs kann zu unvorhersehbaren und gefährlichen Effekten führen. Die Substanzen können stark variieren, und der Körper reagiert oft anders darauf als bei bekannten Drogen. Neben den beschriebenen euphorischen Wirkungen können auch schwerwiegende gesundheitliche Probleme wie psychische Störungen, Halluzinationen, körperliche Zusammenbrüche oder sogar der Tod auftreten. Da viele dieser Substanzen auch nicht ausreichend erforscht sind, ist es schwer vorherzusagen, wie sie langfristig wirken.

Könnte der Konsum von Legal Highs zu einer Sucht führen?
Wie bei vielen anderen Drogen kann auch der Konsum von Legal Highs zu einer psychischen Abhängigkeit führen. Viele dieser Substanzen haben eine starke Wirkung auf das Belohnungssystem im Gehirn, was dazu führen kann, dass der Konsument immer wieder danach strebt, diese Wirkung zu erleben. Zudem können sie zu körperlichen Abhängigkeiten führen, wenn sie regelmäßig konsumiert werden.

Warum sind Legal Highs gefährlich, obwohl sie nicht verboten sind?
Legal Highs sind gefährlich, weil sie oft unausgewogene oder ungetestete chemische Verbindungen enthalten, die eine Reihe von unvorhersehbaren Effekten auf den Körper haben können. Sie können extrem giftig sein oder schwerwiegende gesundheitliche Schäden verursachen, wie Herzprobleme, Atemnot oder Gehirnschäden. Außerdem sind die Auswirkungen auf die Gesundheit der langfristigen Konsumenten meist unbekannt, da viele dieser Substanzen erst kürzlich entwickelt wurden.

Wie kann ich erkennen, ob ein Produkt ein Legal High ist?
Legal Highs werden oft als harmlose Produkte getarnt, wie z.B. Kräutermischungen, Badesalze oder sogar als „Raumduft“ verkauft. Wenn das Produkt keine klaren Inhaltsangaben hat oder die Wirkung als „stark“ oder „intensiv“ beschrieben wird, ist es oft ein Hinweis darauf, dass es sich um ein Legal High handeln könnte. Es ist wichtig, bei der Verwendung von Produkten vorsichtig zu sein, deren Inhalt oder Wirkung nicht vollständig bekannt ist.

Was soll ich tun, wenn ich oder jemand anderes Legal Highs konsumiert hat und sich schlecht fühlt?
Wenn du oder jemand anderes nach dem Konsum von Legal Highs Symptome wie starke Angst, Verwirrung, Halluzinationen oder körperliche Beschwerden zeigt, solltest du sofort medizinische Hilfe rufen. Es ist wichtig, offen über den Konsum zu sprechen, da Ärzt:innen und Rettungsdienste nur so die richtigen Maßnahmen ergreifen können.
Notrufnummer Rettung: 144

Was bedeutet komorbide Störung:
Stell dir vor, du hast nicht nur ein Problem, sondern zwei oder mehr, die sich gegenseitig beeinflussen. Genau: Es sind zwei oder mehr psychische Erkrankungen, die gleichzeitig auftreten.

Ein Beispiel für dich:
Jemand, der eine Sucht entwickelt (z. B. durch Alkohol oder Drogen), hat oft auch eine zweite psychische Erkrankung, wie z. B. eine Depression oder Angststörung. Die Person könnte angefangen haben zu trinken, um sich besser zu fühlen – aber das Trinken verstärkt gleichzeitig die Depression. So entsteht ein Teufelskreis.

Wie kannst du merken, ob du betroffen bist?
Achte auf folgende Zeichen:
Du kämpfst mit mehr als einem Problem gleichzeitig. Vielleicht fühlst du dich oft niedergeschlagen und kannst dich zu nichts motivieren – und gleichzeitig greifst du oft zu Alkohol oder anderen Substanzen, um dich besser zu fühlen.
Du hast das Gefühl, dass deine Probleme sich gegenseitig verstärken. Zum Beispiel: Deine Angst sorgt dafür, dass du dich zurückziehst – und weil du so allein bist, fängst du an, extrem viel zu zocken oder Substanzen zu konsumieren.
Es hilft nicht, nur ein Problem zu behandeln. Wenn du zum Beispiel versuchst, mit dem Konsum aufzuhören, aber deine Depression bleibt, dann kann es sein, dass du beides angehen musst.

Was kannst du tun?
Sprich mit einer vertrauten Person oder einem Profi (z. B. Psychotherapeut:in oder Beratungsstelle).
Achte darauf, ob du über längere Zeit unglücklich, ängstlich oder gestresst bist – und wie du damit umgehst.
Informiere dich über psychische Gesundheit – je mehr du weißt, desto eher kannst du für dich sorgen.

Woran erkenne ich, dass ich vielleicht ein Suchtproblem habe?
Ein Suchtproblem liegt vor, wenn du deinen Konsum eines bestimmten Stoffes (z. B. Alkohol, Nikotin, Drogen) oder eine Verhaltensweise (z. B. Glücksspiel, exzessive Mediennutzung) nicht mehr kontrolliert kannst und negative Konsequenzen folgen.

Welche Kriterien deuten darauf hin, dass du möglicherweise abhängig bist oder ein Problem entwickelst:

Kontrollverlust

  • Du nimmst eine Substanz häufiger oder in größeren Mengen ein als beabsichtigt.
  • Du kannst den Konsum nicht reduzieren oder ganz aufhören, obwohl du es versuchst.

Starkes Verlangen (Craving)

  • Du hast häufig ein starkes Verlangen oder einen Zwang, die Substanz zu konsumieren oder ein bestimmtes Verhalten auszuführen.

Toleranzentwicklung

  • Du brauchst immer größere Mengen, um die gleiche Wirkung zu spüren.
  • Die frühere Menge reicht nicht mehr aus, um denselben Effekt zu erzielen.

Entzugserscheinungen

  • Du fühlst dich unwohl oder hast körperliche Symptome, wenn du nicht konsumierst (z. B. Zittern, Schwitzen, Reizbarkeit, Unruhe).
  • Um Entzugssymptome zu vermeiden, konsumierst du erneut.

Vernachlässigung anderer Interessen

  • Hobbys, Familie, Arbeit oder soziale Aktivitäten werden vernachlässigt, weil der Konsum oder das Verhalten im Vordergrund steht.
  • Du verbringst viel Zeit mit dem Beschaffen, Konsumieren oder Erholen davon.

 Anhaltender Konsum trotz negativer Folgen

  • Du konsumierst weiterhin, obwohl du weißt, dass es gesundheitliche, psychische, soziale oder finanzielle Probleme verursacht.
  • Dein Alltag, deine Beziehungen oder deine Arbeit leiden unter dem Konsum.
  • Rückzug aus sozialen Verpflichtungen
  • Du meidest Freunde, Familie oder Aktivitäten, um dem Konsum nachzugehen.
  • Dein soziales Umfeld äußert Sorgen über dein Verhalten.

Falls mehrere dieser Kriterien auf dich zutreffen, könnte eine Abhängigkeitsproblematik vorliegen. Ein Gespräch mit einer Fachperson kann helfen, eine Einschätzung zu bekommen und mögliche Schritte zu überlegen.

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