West Nil Virus

Seit Anfang August 2024 wurden bereits 9 Fälle von West Nil Virus bei Pferden und 2 Fälle bei Wildvögeln in den Bezirken Eisenstadt Umgebung (6), in Neusiedl (4) und im Bezirk Oberpullendorf (1) festgestellt. 

Das West Nil Virus wird durch Stechmücken übertragen. Der natürliche Wirt für das Virus sind Vögel. Eine Verbreitungsmöglichkeit des Erregers besteht daher durch infizierte Zugvögel. Infiziert werden können jedoch auch Menschen, Pferde und andere Warmblüter. Pferde und Menschen sind Endwirte, von ihnen geht keine Infektionsgefahr aus. Bei den meisten Pferden verläuft die Infektion symptomlos, in Einzelfällen kann es allerdings zu einer Infektion des Gehirnes mit zentralnervalen Symptomen kommen. Diese Fälle sind anzeigepflichtig und enden in ca. 40% der Fälle tödlich. 

Jeder Verdacht oder Nachweis einer Infektion mit West-Nil-Virus bei Pferden ist meldepflichtig. Daher ist der Amtstierarzt bzw. die Amtstierärztin zu informieren

Zum Schutz der Tiere werden präventiv folgende Maßnahmen empfohlen:

  • Pferde können durch Impfung vorbeugend geschützt werden. Es gibt mehrere zugelassene Impfstoffe. Pferde sind zwei Mal im Abstand von drei bis fünf bzw. vier bis sechs Monaten und danach jährlich zu impfen
  • Stechmücken sind in der Morgen- und Abenddämmerung besonders aktiv. Daher gilt es besonders in der Dämmerung, die Tiere in den Stall zu führen
  • Fenster mit Mückennetzen abdichten, Stall-Türen in der Nacht und in der Dämmerung geschlossen halten
  • Anzahl der Gelsen wenn möglich reduzieren: Stechmücken legen ihre Eier in Wasseransammlungen ab. Um die Vermehrung zu vermeiden, sollten Regentonnen abgedeckt und Tränken täglich gereinigt werden
  • Waschplätze trocken halten: An den Waschplätzen der Tiere ist darauf zu achten, dass das Wasser in die Kanalisation abfließt
  • Bei Bauvorhaben ist die Stechmückenproblematik zu berücksichtigen. Falsch konzipierte Raumplanungs- und Wasserbauprojekte können zu Massenvermehrungen von Stechmücken führen
  • Im Bereich der Landschaftsplanung sind Maßnahmen zur Eindämmung der Vermehrung von Stechmücken, wie die Reduktion von Nistplätzen oder die gezielte Einbringung von Mitteln gegen Larvenbildung in Wasserreservoirs sinnvoll

Nähere Informationen finden Sie unter: West Nil Virus - AGES