Klimastrategie Burgenland 2030
Mit der Klimastrategie Burgenland 2030 fixieren wir das Ziel der bilanziellen Klima- und Energieneutralität bereits für das Jahr 2030. Die Strategie zeigt mit rund 120 Maßnahmen in 9 Handlungsfeldern den Weg in eine lebenswerte Zukunft auf. Das Burgenland alleine wird das globale Klima nicht retten, aber wir können und werden einen wichtigen Baustein zum Schutz des Klimas beitragen. Das sind wir unseren nachfolgenden Generationen schuldig.
Diesen Weg wollen wir gemeinsam mit allen Burgenländerinnen und Burgenländern gehen!
Die Strategie umfasst:
- konkrete Zielsetzungen und sektorale Zielpfade,
- konkrete Leitbilder für die einzelnen Handlungsfelder und Raum für Innovationen,
- konkrete Maßnahmen samt Umsetzungsstatus sowie
- konkrete Bezüge zu den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung.
8 – 120 – 9 – Kurzum die neuen burgenländischen Klimaschutzkennzahlen: In acht Jahren will das Burgenland durch die Definition von rund 120 Einzelmaßnahmen in neun Handlungsfeldern bilanziell klima- und energieneutral sein.
Die Handlungsfelder orientieren sich an den Sektoren des österreichischen Klimaschutzgesetzes (ergänzt durch weitere Handlungsfelder) und gliedern sich in folgende Bereiche auf:
- Sektorübergreifende Maßnahmen,
- Verkehr,
- Gebäude,
- Landwirtschaft,
- Industrie,
- Abfallwirtschaft,
- Energie,
- Fluorierte Gase und
- Senken.
Im Rahmen von Arbeitsgruppensitzungen wurden in Zusammenarbeit mit Expert*innen aus den unterschiedlichen Fachgebieten bereits bestehenden Maßnahmen evaluiert, diese neu bewertet und zusätzlich neue erarbeitet. Dabei wurde eine erste Einschätzung der Effektivität der Maßnahmen getroffen. Mit Hilfe der Forschung Burgenland GmbH wurde ein umfassendes Berechnungstool entwickelt, das eine Bewertung der Maßnahmen anhand ihrer Reduktionspotenziale, umgerechnet auf die CO2-Emissionen, ermöglicht. So haben wir ein Instrument in der Hand, das für uns quantifizierbar macht, wo wir uns auf unserem Weg zur Klimaneutralität befinden und aufzeigt, an welchen Stellschrauben wir drehen können und welche Auswirkungen das jeweils auf die Treibhausgasemissionen hat.
Damit wir unser Ziel erreichen, gilt es:
- die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren,
- erneuerbare Energien weiter auszubauen und damit fossile Energieträger zu ersetzen,
- den Energieeinsatz zu reduziere bzw. die Energieeffizienz zu steigern und
- natürliche und energetische Senkenpotenziale zu nützen (z. B. Wälder, Böden und Moore zu schützen und zu fördern und den Ausbau von Erneuerbaren Energien zu forcieren),
wobei unser Fokus immer auf das Zielviereck „ökologische Nachhaltigkeit – Versorgungssicherheit – soziale Verträglichkeit und Wettbewerbsfähigkeit“ gerichtet bleiben muss.
Und am wichtigsten: Wir wollen diesen Weg in eine lebenswerte Zukunft gemeinsam gehen!
Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es die Kooperation aller Akteur*innen im Burgenland – von den Unternehmen über die Gemeinden und die Bildungseinrichtungen bis hin zur Zivilgesellschaft.
Dabei setzen wir auf die Bereitstellung von Informationen, Beratungen, Beteiligungsprozessen, Bewusstseinsbildungsmaßnahmen sowie Förderungen und finanzielle Unterstützungen bzw. Anreize.
Um gemeinsam auch wirklich an einem Strang ziehen zu können, heißt es die einzelnen Fachbereiche und Aktivitätsfelder noch stärker zusammenzudenken und ganzheitlich zu handeln. Durch die Verknüpfung jeder einzelnen Maßnahme in der Klimastrategie mit den 17 Nachhaltigkeitszielen soll der ganzheitliche und nachhaltige Zugang der Klimastrategie Burgenland 2030 unterstrichen und verdeutlicht werden.
Unser Ziel ist es, den Weg zur Klima- und Energieneutralität mit vereinten Kräften zu beschreiten und so einen wesentlichen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels zu leisten.