Burgruine Dobra
Die Burgruine Dobra liegt auf einem steilen Vulkankegel, der sich direkt über der Marktgemeinde Neuhaus am Klausenbach erhebt. Die Ursprünge der Burg reichen in das 12. Jahrhundert zurück: Als ungarische Grenzburg errichtet, bildetet sie als Talsperre des Klausenbachtals das strategische Gegenstück zur steirischen Burg Kapfenstein. Während zahlreicher Konflikte im Laufe des Mittelalters wurde die Festung öfters erobert und wechselte den Besitzer. Zuletzt wurde die Burg 1467 von Andreas Baumkircher eingenommen und dabei erheblich zerstört.
Zwar wurde die Anlage wiederhergestellt doch durch das Ende der militärischen und herrschaftspolitischen Bedeutung der Burg mit Beginn der Neuzeit, kam es ab der Mitte des
17. Jahrhunderts zu einem raschen Verfall der einst mächtigen Wehranlage. Wie in vielen vergleichbaren Fällen wurden die Gebäude aktiv abgetragen und die Steine an einer anderen Stelle als Baumaterial wiederverwendet. Heute zeugen nur noch die Reste der dicken Innenmauern des fünfeckigen Burghofes von der vergangenen Stärke.
Im Frühjahr 2022 wurde am nahen Friedhofsgelände eine geophysikalische Prospektion durchgeführt, um Aufschlüsse über die einstigen Dimensionen der Festungsanlage zu gewinnen. Dabei konnten einige Fundamentreste der Vorburg nachgewiesen werden.
Die Ruine ist heute für Besucher bestens erschlossen und wird gelegentlich auch für Veranstaltungen genutzt. Eine Aussichtsplattform bietet einen imposanten Blick über das Neuhauser Hügelland in die angrenzende Steiermark und das benachbarte Slowenien.