Lehrpfad „Norisch-pannonisches Hügelgräberfeld Rax“
In der waldreichen Gegend des Südburgenlands konnten zahlreiche Grabhügel aus unterschiedlichen Epochen wie der Bronzezeit, der Eisenzeit und der Römischen Kaiserzeit die Jahrhunderte überdauern, weil sie im bewaldeten Gebiet der Einebnung im Rahmen landwirtschaftlicher Feldbearbeitung entgehen konnten. Das Hügelgräberfeld in Rax ist mit 72 erhaltenen Grabhügel eines der größten norisch-pannonischen Gräberfelder des Burgenlandes. Bereits seit dem 19. Jahrhundert bei der Bevölkerung bekannt, konnten im Zuge von archäologischen Ausgrabungen des Burgenländischen Landesmuseums im Jahr 1956 acht Tumuli untersucht und ins 1. und 2. Jahrhundert datiert werden.
Die Errichtung dieser Grabmonumente war vor allem bei der ansässigen keltischen Bevölkerung der frühen römischen Kaiserzeit verbreitet. Sie verbrannten ihre Verstorbenen gemeinsam mit verschiedenartigen Grabbeigaben auf einem Scheiterhaufen. Häufig befinden sich unter der Hügelaufschüttung unterschiedliche Grabeinbauten wie Steinsetzungen, Steinpackungen, steinerne Grabkammern bis hin zu gemauerten und verputzten Grabkammern mit einem Zugang. Sie sollten die verbrannten menschlichen Überreste und Beigaben aufnehmen und schützen. Ebenso zahlreich sind einfache Brandschüttungsgräber ohne Einbauten, wie das nachweislich bei den untersuchten Grabhügeln in Rax der Fall ist.
Der Lehrpfad „Norisch-pannonisches Hügelgräberfeld Rax“ wurde als Rundweg konzipiert und 1999 eröffnet. Entlang des einen Kilometer langen Weges findet man mehrere Stationen mit Informationen zur römischer Kaiserzeit. Der Lehrpfad führt unter anderem auch zu der großflächigen Begräbnisstätte aus der Römerzeit.