Nikitsch – ein beliebtes Siedlungsgebiet seit der Steinzeit
Berühmtheit in der archäologischen Fachwelt erlangte der Ort Nikitsch aufgrund seines langobardischen Gräberfeldes aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. Doch in unmittelbarer Nähe zur ungarischen Grenze, im Bereich nördlich des Nikitschbaches, liegen weitere ur- und frühgeschichtliche Fundstellen. Bereits die ersten sesshaften Bauern im Neolithikum nutzten diese Gunstlage als Siedlungsareal, wie die aufgelesenen Fundstücke der letzten Jahrzehnte zeigen.
Durch die Planung einer Grundstücksparzellierung zwischen den Ortsgebieten von Nikitsch und Kroatisch Minihof konnten ab 2010 auch mehrere archäologische Grabungskampagnen durchgeführt werden.
Die Archäologinnen und Archäologen entdeckten auf der Anhöhe südlich des Nikitschbaches, im Bereich der heutigen Raiffeisensiedlung, ebenfalls Spuren der ersten Siedler, diesmal in Form von frühneolithischen Lehmentnahmegruben. Unter anderem wurden auch mittelneolithische Befunde und Artefakte dokumentiert sowie Hausgrundrisse der älteren Kupferzeit.
In der Zeit der keltischen Besiedlung wurde das Areal abermals genutzt, mehrere latènezeitliche Grubenhäuser, Webwerkstätten, Ofenanlagen und dazugehörige Fundgegenstände geben Aufschluss über das Leben der keltischen Bevölkerung in der Region.