Die burgenländische Amateurtheaterszene ist bunt und lebendig wie nie. Mehr als 120 Interessierte fanden sich im KUZ Eisenstadt zur Preisverleihung der burgenländischen Variante des „Oscars“ ein. Der burgenländische Amateurtheaterpreis – das „Rot goldene Brettl“ – wurde zum bereits vierten Mal vergeben. Mehr als 60 Gruppen produzieren regelmäßig Theater vom Feinsten. Die Palette reicht vom Volksstück über Musical bis zu den Klassikern. Der Mut der Gruppen von Leithaprodersdorf und Oberrabnitz, die sich über Hofmannsthals „Jedermann“ wagten, wurde nicht nur vom Publikum, sondern auch vom Land Burgenland mit der Verleihung des Theaterpreises belohnt.
Er wurde an die besten Theaterproduktionen der Spielsaisonen 2012 und 2013 in sechs Kategorien vergeben. Die Expertenjury, bestehend aus Intendant und Burgschauspieler Frank Hoffmann, der Regisseurin Angelika Messner, dem Kulturjournalisten und Theaterkenner Dietmar Baurecht, Fernsehmann Fery Tschank und Schauspieler Georg Kusztrich, machte es sich nicht leicht, galt es doch 18 Videoeinsendungen kritisch zu beurteilen und sich das eine oder andere Stück auch live anzusehen.
Der Preis für die jüngste Nachwuchsschauspielerin ging an Lisa Schranz von der Theatergruppe Oberrabnitz für ihre Darstellung der Buhlschaft. Für sein komödiantisches Talent wurde Raphael Csukker vom Theater- und Kulturverein Wallern als bester männlicher Nachwuchsschauspieler prämiert. Für ihre beeindruckende Darstellung der Mrs. Walker in „The Who´s Tommy“ ging der Preis für die beste Schauspielerin an Susanne Dunst von Musical Güssing. Hofmannsthals „Jedermann“ wurde auch von der Theatergruppe Oberrabnitz aufgeführt und in der Hauptrolle brillierte Werner Müller, der von Landesrat Helmut Bieler dafür das „Rot-goldene Brettl“ in der Kategorie bester Schauspieler überreicht bekam.
Der „Jedermann“ der Theatergruppe Leithaprodersdorf wurde für die beste Ausstattung ausgezeichnet. Der große Abräumer war die Theatergruppe Musical Güssing, die auch in der Kategorie beste Aufführung ausgezeichnet wurde.