Tag des Denkmals: Geführter Rundgang im Schloss Kobersdorf und in der ehemaligen Synagoge
Unter dem Motto „HAND/WERK gedacht+gemacht“ öffneten am 29. September rund 300 Denkmale in ganz Österreich ihre Türen. Die ehemalige Synagoge Kobersdorf beteiligte sich heuer bereits zum dritten Mal am „Tag des Denkmals“, allerdings gab es in diesem Jahr erstmals einen gemeinsamen Programmpunkt mit den Schloss Kobersdorf.
Mag. Peter Adam, Landeskonservator für Burgenland, erläuterte in einem geführten Rundgang die kulturhistorische Bedeutung drei restaurierter Objekte. Der Rundgang umfasste das Schloss Kobersdorf, die sich innerhalb der Schlossmauern befindliche gotische Schlosskappelle sowie die ehemalige Synagoge, welche sich direkt gegenüber vom Schloss befindet.
Das im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnte Wasserschloss von Kobersdorf wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Die verschiedenen Besitzer des Schlosses hinterließen dabei auch ihre denkmalpflegerischen Spuren. Von besonderer historischer Relevanz ist die sonst nicht zugängliche Schlosskapelle, die eines der ältesten grafischen Darstellungen eines burgenländischen Wappens vorweist. In jüngster Zeit konnte eine bis dahin nicht bekannte Gruft wiederentdeckt werden, die Zeugnis über die ehemaligen Bewohner:innen gibt. Nach der Schlossbesichtigung wurde abschließend die ehemalige Synagoge von Kobersdorf besucht. Die Idee einer alterswertigen Sanierung am Originalzustand des Jahres 1860 machte es erforderlich alte Handwerkstechniken bei der Restaurierung der Fenster, Metallobjekte und Wandmalereien heranzuziehen. Mag. Adam erläuterte in seinem Vortrag die Bedeutung der Denkmalpflege im Allgemeinen und ging im Besonderen auf die Bedeutung der Restaurierung der ehemaligen Synagoge ein.
65 interessierte Personen nutzten am Sonntag die Gelegenheit, die beiden Objekte näher kennenzulernen.