Filmabend: Die Akte B. Alois Brunner – Die Geschichte eines Massenmörders
 

Im zweiten Film der Veranstaltungsreihe „Wissenschaft in der Synagoge - Zeitgeschichtlicher Film“ stand am Montag, 14. Oktober, das Leben und die Verbrechen des im burgenländischen Rohrbrunn geborenen Alois Brunner im Mittelpunkt.

Als Ende Juni 1945 die Alliierten in Nürnberg über die Verbrechen des "Dritten Reiches" zu Gericht saßen, fehlte neben vielen anderen Verantwortlichen auch Alois Brunner, Adolf Eichmanns „bester“ Mann, der auch später nie zur Rechenschaft gezogen wurde. Der Dokumentarfilm "Die Akte B. Alois Brunner – Die Geschichte eines Massenmörders" von Georg M. Hafner und Esther Schapira verfolgt den Lebenslauf eines der höchstrangigsten Naziverbrecher, der für die Ermordung von mindestens 120.000 Menschen verantwortlich war.  Der Film zeigt, wie es ihm gelingen konnte, ungeschoren davon zu kommen. Die Fluchthelfer Alois Brunners waren alte Kameraden und neue Freunde, in Deutschland, in Österreich, in Amerika, in Syrien. Das Netzwerk reichte bis in den deutschen und den amerikanischen Geheimdienst.

„Wie im Film über Franz Murer zeigt sich auch an dieser Lebensgeschichte das Versagen der Nachkriegszeit die Verbrechen des Nationalsozialismus konsequent zu ahnden. War es im Falle Murer die österreichische Nachkriegsjustiz so war es bei Brunner die Politik westlicher Staaten, die kein Interesse an seiner Verhaftung hatte“ (Alfred Lang, Burgenländische Forschungsgesellschaft).

Der Brunner-Film war der zweite einer dreiteiligen Serie aus der Veranstaltungsreihe „Wissenschaft in der Synagoge“. Jedes Jahr im Oktober wird in der ehemaligen Synagoge an drei aufeinander folgenden Montagen ein Film zur Zeitgeschichte gezeigt. Alle Filmvorführungen finden bei kostenlosem Eintritt statt.

Der nächste Termin: 21. Oktober (Totschweigen)

Anmeldung: BFG Homepage (forschungsgesellschaft.at)

Eine Veranstaltungsreihe der Burgenländischen Forschungsgesellschaft in Kooperation mit dem Land Burgenland