Marlen Tschida
Marlen Tschida wurde 1993 im Seewinkel geboren und wuchs in Illmitz auf. Sie arbeitet seit 2012 in verschiedenen Bereichen der Sozialpädagogik in Wien und sah Kunst und Malerei lange Zeit als Hobby an. Während der letzten Jahre entwickelte sich dieses autodidaktische Hobby zu einer Leidenschaft, weshalb sie sich zu einer beruflichen Umschulung in einen kreativen Bereich entschied. Im September 2017 schloss Marlen Tschida eine Diplomausbildung zur Animationsfilmtechnikerin ab. Diese Ausbildung ermöglichte es ihr, viele verschiedene Stile und Techniken in analoger und digitaler Kunst auszuprobieren und für sich zu entdecken. Darauf folgten einige Auftragsarbeiten u.a Designs für Weinetiketten.
Beruflich kehrte Marlen Tschida zwar in den Bereich der Sozialpädagogik zurück, konzentriert sich in ihrer Freizeit aber intensiv auf ihre kreative Leidenschaft. In ihren meist großformatigen Acrylmalerei-Gemälden steht die weibliche Ermächtigung im Fokus. Im Zentrum stehen starke weibliche oder genderfluide Figuren in kräftigen Rottönen, die so wirken, als würden sie im Inneren leuchten.
Auflösen
Acryl auf Spanplatte, Linoldruck
100 x 80 cm
2022
Das Gemälde trägt den Titel „Auflösen“. Es verbildlicht ein Auflösen IHRER-Selbst durch patriarchale Strukturen. Strukturen, die uns Frauen und allen, die sich als diese identifizieren, oder als solche gelesen werden, vorschreiben, sich zwischen körperlichem und sexuellem Objekt und denkendem Subjekt sein, zu entscheiden. Durch die Objektifizierung unserer Körper wird unser denkendes Wesen unterdrückt. Wir Frauen wollen die Macht, den Blick und die Bestimmung über unsere Körper und unsere Lust zurückerlangen. Dies können wir schaffen, indem wir unsere Darstellung und unser Erleben wieder selbst in die Hand nehmen und uns den Platz nehmen, der uns zusteht.
Mein Körper = meine Entscheidung.