Christian Kammerhofer
Geboren 1972 in Hainfeld, lebt und arbeitet in Unterschützen, Buchbinderlehre Wien, 1996–2004 Mal- und Studienreisen nach Italien, Frankreich und Sizilien, 1999–2000 Studium der Malerei Wien, welches durch einen schwereren Autounfall beendet wurde, 2002 Umzug ins Südburgenland, 2005–2002 Studium der Malerei/ Kunstgeschichte Wien (Klasse Dr.in Eva Vorgapel-Redl), 2006–2007 Studium der Malerei bei Prof.in Franziska Huebler, Wien und Mag. Mario Schlainzer, Wien, 2008 Arbeitsaufenthalt in Italien (Sparte Malerei), Residenz Vico del Gargano, 2009 Nominierung für den Friedenspreis Stift Klosterneuburg für humanitäres Engagement in der Kunst, 2011–2014 Weiterbildung in Druckgrafik bei Prof. Robert Hammerstiel, Lithografie bei Mag. Kurt Leidl, Wien und Murter, 2012–2013 Kunst-Lehrauftrag an der Volkshochschule Oberwart, 2015 Nominierung für den HEISE-Kunstpreis in Dessau.
Werktitel 1: „Neusiedlersee, Beziehung Schilf zu See“
Werktitel 2: „Sonnenland Burgenland, wo viel Licht ist ist auch viel Schatten“
Seit die Corona-Pandemie mich regional bindet, beschäftige ich mich mit der Gegend, in der ich mit meiner Familie wohne. Das Burgenland hat Einzug in mein Themenspektrum gehalten. Oft sieht man die Schönheit einer Gegend – in der man lebt – nicht. Man muss erst verreisen, um das Heimatgefühl bei der Rückkehr zu empfinden.
Es geht um die Empfindung, wie man etwas wahrnimmt – die Empfindung ist immer abhängig vom Lebensstil und wo man aufgewachsen ist.
Das Bild mit dem Titel „Neusiedlersee, Beziehung Schilf zu See“ bezieht sich auf die schwierige Problematik des Neusiedlersees. Kontrovers wird das Thema diskutiert, ob man den See künstlich mit einem Wasserzulauf speisen soll, wobei aber das Ökosystem aus dem Gleichgewicht zu kippen droht.
Es ist nicht immer die eine Antwort die richtige. Aus dem Diskurs und einem Potpourri von Meinungen lässt sich ein Mittelweg finden, soweit man dies wünscht. Der Diskurs stellt den Puffer in unserer Gesellschaft dar, der es schaffen sollte, Hass und Gewalt abzuhalten.
Zu dem Bild „Sonnenland Burgenland, wo viel Licht ist auch viel Schatten“: Ist man begeistert von der Schönheit und Harmonie, sieht man die Schattenseiten nicht. Da ich ein systemkritischer Künstler bin, kratze ich auch hier an der Oberfläche und sage „Wo viel Licht ist, ist auch Schatten“ – sei es Korruption, oder Missstände, die es aufzuklären gilt.