Großes Kunststipendium in der Sparte darstellende Kunst
Das 2023 erstmals ausgeschriebene und mit 12.000 Euro dotierte Große Kunststipendium in der Sparte darstellende Kunst wurde Johannes Hoffmann zuerkannt. An der Ausschreibung haben sich drei Kunstschaffende beteiligt.
Der Jury gehörten an: Liz King; Mag.a Angelika Messner; Marianne Resetarits
Die Jury urteilte wie folgt: Johannes Hoffmann präsentiert sich als begabter Theaterautor, dessen Referenz-Projekte das unangreifbare Niveau seines Werkes belegen. Sein Konzept zu „aus der welt fressen“ ist durchdacht und umsetzbar – was aufgrund des vorab-Interesses einer burgenländischen Spielstätte an der geplanten Produktion nicht von der Hand zu weisen ist. Die dramaturgische Qualität und die Grundidee des Konzepts sind preiswürdig, sodass es sich unumstritten empfiehlt, die Auszeichnung als Stipendiat des Großen Kunststipendiums in der Sparte darstellende Kunst dem Kunstschaffenden Johannes Hoffmann zuzusprechen. Das eingereichte Werk „aus der welt fressen“ ist ein würdiges Siegerprojekt, das im ersten Jahr der Ausschreibung in der Sparte darstellende Kunst seinesgleichen sucht.
Abgesehen vom Stipendium beabsichtigt das Land Burgenland auch für die Aufführung eine individuelle und auf das künstlerische Format angepasste Umsetzungsförderung zur Verfügung zu stellen. Damit soll gewährleistet werden, dass das im Zuge des Kunststipendiums geschaffene Werk auch zur Aufführung gelangt – also gehört, erlebt und gesehen wird.
Johannes Hoffmann ist Autor, Schauspieler und transdisziplinärer Künstler. Seit 2013 ist er freischaffend künstlerisch tätig und schreibt vor allem für die Bühne. Seine Theaterstücke, für die er mehrfach Preise und Stipendien erhielt, werden an nationalen und internationalen Bühnen aufgeführt.
In seinen Stücken beschäftigt er sich mit Orten und Figuren des „Dazwischen“. Es sind laborhafte Settings, abgekapselte Orte zwischen Realität und Imagination, in denen sich seine Figuren aufhalten. Mit seiner stark rhythmisierten Sprache, den kurzen fragmentarischen Szenen, die meist ohne Regieanweisungen auskommen, erzeugt er einen dichten atmosphärischen Sprachraum.
Bildnachweis: Ralf Lang