Wettbewerb für zeitgenössische bildende Kunst
Wettbewerbe im Bereich der bildenden Kunst gelangen seit 2002 in den unterschiedlichsten Formaten und Sparten zur Ausschreibung. Seit 2023 erfolgt die Einreichung digital über eine Online-Plattform für ein umfassendes künstlerisches Schaffen. Von den 26 Teilnehmer*innen wurde der mit 5.000 Euro dotierte Preis Michaela Bruckmüller zugesprochen.
Der Jury gehörten an: Mag.a Astrid Lefenda, Mag. Peter Menasse, Mag. Günther Oberhollenzer M.A.
Die Jurybegründung lautet:
Die Arbeit von Michaela Bruckmüller zeichnet sich durch eine meisterhafte Vielfalt aus. Meisterhaft in der perfekten Umsetzung, vielfältig in der Themenwahl. Sie macht mit ihren Bildern ganze Lebenswelten zugänglich. Wo sie auf Menschen trifft, porträtiert sie mit großer Zärtlichkeit und Klarheit. Sie lässt die uns bekannt scheinende Welt neu erstehen, weil Menschen und Objekte in scharfer Originalität aus dem Bild heraustreten. Sie erscheinen uns einerseits vertraut, andererseits fremd und einzigartig. […] In Michaela Bruckmüllers hochästhetischen Fotografien stehen der Mensch und die Natur im Mittelpunkt. In vielen neueren Arbeiten inszeniert sie vor tiefschwarzen Hintergrund Ausschnitte von Natur in ihrer ganzen Vielfältigkeit und betörenden Schönheit. […] Michaela Bruckmüller, eine Übersetzerin zwischen/von Welten, zwischen dem Sehen/Anschauen und dem Begreifen. Besonders auch: eine Vermittlerin von Kunst in ihren vielfältigen lehrenden Tätigkeiten, die sie seit Jahrzehnten ausführt. Eine Künstlerin mit jahrzehntelangem Bildungsauftrag – förderwürdig!
Michaela Bruckmüller wurde 1971 in Wels geboren. Nach der Kunstuniversität in Linz bei Dietmar Brehm erhielt sie 1994 ihr Diplom für Fotografie an der Grafischen Universität in Wien. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen, Ausstellungsbeteiligungen und Einzelpräsentationen, national und international, zu sehen. Sie publiziert, unterrichtet und leitet Workshops.
Ihr Artist statement: Durch die Bilder entsteht meine eigene Wunderkammer, die einzig dem grenzenlosen Raum im Kopf und den dehnbaren Grenzen der Fotografie unterworfen ist. Meine Fotos sind der Versuch des Festhaltens, des Einfrierens von Augenblicken. Sie verewigen den Moment, um ihn über die Zeit zu tragen. Es bleibt eine Illusion, ein Gedankenspiel.
Stark genug, um die Vergangenheit für Augenblicke wieder in die Gegenwart zu holen. Vielleicht wird uns auch deshalb der Verlust aller vergangenen Momente durch die Fotografie in aller Deutlichkeit schmerzhaft vor Augen geführt – und macht uns bewusst, was unwiederbringlich vorbei ist.