SDG 15: Leben an Land

 – Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen

Wie können wir die biologische Vielfalt, also die Arten, Biotope und Ökosysteme, im Burgenland schützen und fördern? Was müssen wir diesbezüglich bei der Raumplanung beachten? Wie können wir eine nachhaltige Landbewirtschaftung unterstützen und wie gehen wir mit gebietsfremden Tier- und Pflanzenarten um?

Die Erhaltung, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung von Ökosystemen sowie ihrer Dienstleistungen – also beispielsweise der Schutz vor Erosion, die Bestäubung oder die Speicherung von CO2 – stehen im Mittelpunkt dieses Ziels. Besonderes Augenmerk soll dabei auf Wälder, Feucht- und Trockengebiete sowie Berge gelegt werden. Außerdem soll der Wüstenbildung und dem Verlust der biologischen Vielfalt entschlossen begegnet sowie der Wilderei und der Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten Einhalt geboten werden. Mehr dazu

Umsetzung in Österreich und im Burgenland:
Knapp die Hälfte der österreichischen Landesfläche ist mit Wald bedeckt. Sowohl die Waldfläche, als auch der Anteil dieser, die in Schutzgebieten liegen, hat in den letzten Jahren einen Anstieg erfahren. Dies hat vor allem auch Bedeutung für die Begegnung des Klimawandels, stellen Wälder doch einen bedeutenden Kohlenstoffspeicher dar (Quelle: Österreich und die Agenda 2030 - FNU).

Im Burgenland hat der Schutz der Lebensräume sowie der Tier- und Pflanzenarten einen hohen Stellenwert. Rund 40% der Landesfläche stehen unter Natur- oder Landschaftsschutz.
Aktuell gibt es im Burgenland (Übersichtskarten)
1 Nationalpark,
6 Naturparke,
15 Europaschutzgebiete,
29 Naturschutzgebiete,
1 Geschützter Landschaftsteil,
9 Landschaftsschutzgebiete und
6 geschützte Lebensräume.
Durch das Projekt "Trittsteinbiotope" sollen zudem Modellregionen zwischen den Schutzgebieten entstehen, die diese miteinander vernetzen und die Mobilität der Arten zwischen den Schutzgebieten erleichtern. Durch die Forcierung der Bio-Wende setzt das Burgenland auch einen wichtigen Schritt in der Landwirtschaft, der nicht nur neue Ertragschancen für heimische Bäuerinnen und Bauern schafft, sondern auch dem Schutz und Erhalt unserer Kulturlandschaft und ihrer Tier- und Pflanzenwelt zugutekommt. 

Relevante Themen auf Gemeinde-Ebene:
- Schutz, Erhalt und Förderung der Biodiversität (Arten & Lebensräume) in und um die Gemeinde - Biodiversitätsfördernde Gestaltung von Grün-/Freiflächen, Parks, Parkplätzen, Friedhöfen etc.
- Beachtung und Einbeziehung der Biodiversität in die Raum- und Siedlungsplanung
- Nachhaltige Bewirtschaftungsformen von landwirtschaftlichen Flächen sowie Wäldern 
- Bewusstseinsbildung der Bevölkerung & aktive Teilhabe – zB bzgl. biodiversitätsfördernder Gestaltung der eigenen Gärten


Maßnahmen des Landes Burgenland:
- Geschütze Gebiete im Burgenland
- Förderungen im Bereich Naturschutz
Bio-Wende – 12 Punkte für ein kluges Wachstum mit Bio
- Landesauszeichnung "Ökologische Gemeinde"
- Auszeichnung von „wunderbar naturnah“-Gemeinden
Weiterentwicklung der Burgenländischen Naturparke anhand biodiversitätsrelevanter Schwerpunktthemen
Bewusstseinsbildung über den Wert der Biodiversität in den Burgenländischen Naturparken
- Naturakademie Burgenland
- Unser Dorf - diverse Projekte
- Biologische Station Neusiedler See



Best Practice aus Gemeinden, Vereinen und der Zivilbevölkerung:
Vielfalt leben
- Verein der Naturschutzorgane Burgenland
Naturschutzbund Burgenland - diverse Projekte
- Natur im Garten Burgenland
Online Flora Burgenland
- Verein Wieseninitiative