SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

 – Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zu Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen

Wie können die Bürgerinnen und Bürger verstärkt an Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen im Burgenland beteiligt werden? Haben alle Zugang zu Informationen und öffentlichen Dienstleistungen? Wie können wir gemeinsam zu einem guten Zusammenleben und respektvollen Miteinander beitragen? Und welche Initiativen kann das Burgenland setzen, um den Austausch der Kulturen und ein friedliches Miteinander zu fördern?

Das SDG 16 zielt auf die deutliche Verringerung aller Formen von Gewalt sowie gewaltbedingter Sterblichkeit, die erhebliche Reduktion von Korruption sowie die Beendigung des Missbrauchs und der Ausbeutung von Kindern ab. Gleichzeitig sollen die Rechtsstaatlichkeit gefördert sowie leistungsfähige, transparente Institutionen aufgebaut werden. Dabei sollen ein gleichberechtigter Zugang zur Justiz sowie der öffentliche Zugang zu Information ermöglicht werden. Mehr dazu

Umsetzung in Österreich und im Burgenland:
Das Risiko in Österreich durch Gewalt zu Tode zu kommen ist konstant niedrig. Auch das subjektive Unsicherheitsempfinden hat in den Jahren von 2010 bis 2018 in Österreich abgenommen. Gewalt gegen Frauen ist jedoch auch in Österreich ein Thema, auch wenn der Anteil an Frauen, die in den letzten 12 Monaten Gewalt erleben mussten, laut Befragungen im Jahr 2012 deutlich unter dem EU-Durchschnitt lagen (Quelle: Österreich und die Agenda 2030 - FNU).

Das Burgenland möchte Frauen einerseits durch Gewaltpräventionsprogramme sowie die Absicherung der Frauenhäuser vor Gewalt schützen und sie andererseits in ihrer Handlungsfähigkeit stärken – beispielsweise durch Start-up-Workshops als Unterstützung bei der Gründung für eigene Unternehmen oder mit der Einführung des Mindestlohns im Land und landesnahen Betrieben sowie der Ausweitung der Kinderbetreuungseinrichtungen. Das Burgenland setzt sich aber auch für eine ausreichende Personalausstattung der Polizei sowie ein Bundesheer als verlässlichen Partner in Sachen Krisen- und Katastrophenschutz und damit der Sicherheit im Land ein. Politische Entscheidungen sollen durch jährliche Leistungsberichte der Landesregierung sowie das Veröffentlichen von Stellungsnahmen zu Gesetzesinitiativen transparenter gemacht werden. Außerdem sollen Bürgerinnen und Bürger durch die Stärkung und Neueinrichtung von Ombudsstellen bei der Durchsetzung ihrer Rechte unterstützt werden. Genauso hat die Einbindung und Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern bei wichtigen Themen einen hohen Stellenwert.

Relevante Themen auf Gemeinde-Ebene:
- Stärkung des Miteinanders in der Gemeinde
- Förderung des Austausches von Menschen verschiedener Kulturen, Religionen, sozialer Herkunft etc.
- Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger an Entscheidungen, die die Gemeinde betreffen, an der Gestaltung der Gemeinde etc. schaffen
- Zugang zu Informationen und öffentlichen Dienstleistungen für alle BewohnerInnen ermöglichen
- Von Gewalt betroffene Menschen, insbesondere Kinder, in der Gemeinde unterstützen


Maßnahmen des Burgenlandes: 

- Zukunftsplan Burgenland
GEAGT. GETAN. Burgenland - 1. Rechenschaftsbericht der Burgenländischen Landesregierung
- Rechenschaftsbericht über das zweite Regierungsjahr
- Landtag Burgenland
Ideenwerkstatt Burgenland
#mitreden - Jugend im Landtag
HelpCh@t – Onlineberatung für Frauen & Mädchen, die von Gewalt betroffen sind
Jugendklimakonferenz
Pflegeservice Burgenland GmbH
Bgld. Gesundheits-, Patientinnen-, Patienten- und Behindertenanwaltschaft
Kinder- und Jugendanwaltschaft
Umweltanwaltschaft Burgenland


Best Practice aus Gemeinden, Vereinen und Zivilbevölkerung:
UNESCO-Welterbe „Fertö-Neusiedler See“
- Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung - Burg Schlaining
Nachbarschaftshilfen
- Bürgerbeteiligungsprozesse in Gemeinden