Projekt "Burgenland: nachhaltig, klimaschonend und umweltbewusst! "

Wie können wir unser Burgenland fit für die Zukunft gestalten und damit noch lebenswerter für alle machen? Neben politischen Rahmenbedingungen braucht es vor allem unser gemeinsames Handeln und Einsetzen für soziale Gerechtigkeit, nachhaltige Wirtschaftsweisen und einen verantwortungsbewussten Umgang mit unserer Umwelt. Und genau dabei haben wir Unterstützung: 

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die sogenannten Sustainable Development Goals (kurz: SDGs). Sie dienen uns als Kompass auf unserer gemeinsamen Reise in eine nachhaltige, gerechte und lebenswerte Zukunft. Gemeinsam mit unseren Kooperationpartner*innen wollen wir das Bewusstsein für die SDGs und nachhaltige Lebensweisen gezielt stärken. 

Kooperationspartner*innen:

  • Land Burgenland – Ansprechpartnerin Angela Deutsch, BSc
  • Fachhochschule Burgenland GmbH – Ansprechpartnerin Dr. Josefine Kuhlmann
  • NiB - Nachhaltig im Burgenland – Ansprechpartnerin Ing. Sarah R. Schöller. 

Bewusstseinsbildung

Das Projekt zielt darauf ab, das Bewusstsein für die 17 Nachhaltigkeitsziele sowie nachhaltige Lebens-, Denk- und Handlungsweisen zu stärken. Eine breit angelegte Informationsoffensive soll den Burgenländer*innen die Möglichkeit bieten, sich über verschiedene Medienkanäle und -angebote zum Thema weiterzubilden, nachhaltige Projekte, Ideen und Initiativen im Burgenland kennenzulernen und sich von nachhaltigem Engagement inspirieren zu lassen.

Informieren Sie sich über:

Klicken sie sich außerdem durch die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, lernen sie deren Bedeutung für die regionale und lokale Ebene kennen und entdecken sie, wie diese Ziele im Burgenland implementiert werden.


Schwerpunkt Jugendliche

Einen besonderen Schwerpunkt legen wir auf Jugendliche – die Stärkung ihrer Handlungskompetenz und ihre Einbindung in Entscheidungsprozesse. In Kooperation mit der FH Burgenland werden in drei Pilotschulen  Workshops in Klassen der Oberstufe durchgeführt, die die Wichtigkeit aber auch die umsetzbaren Möglichkeiten eines nachhaltigen Lebensstils im Alltag aufzeigen sollen. Dabei arbeiten Studierende der FH Burgenland im Peer-to-Peer-Format mit den Schülerinnen und Schülern zusammen. In einem ersten Schritt werden dafür die brennendsten Themen der Jugendlichen erfragt und diese im zweiten Schritt in den Workshops praxisorientiert bearbeitet. 

Bei einer burgenlandweiten Online-Umfrage, zu der Studierende der FH Burgenland alle Oberstufen-Schüler*innen eingeladen haben, wurden folgende Fragen erhoben:

  • Wie steht es um das Wissen Burgenlands Oberstufen-Schüler*innen rund um das Thema Nachhaltigkeit und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)? 
  • Welche Rolle spielen die Schulen bei der Wissensvermittlung? 
  • Und wie soll Nachhaltigkeitsbildung in den Schulen erfolgen? 

Rund 500 Schüler*innen haben sich an der Umfrage beteiligt. Alle Ergebnisse werden in ein umfassendes Konzept für die Nachhaltigkeitsbildung an burgenländischen Oberstufen einfließen, das zu Projektende vorgelegt wird. 

Einige Ergebnisse im Überblick

Im SoSe und im WiSe 2022 führten Studierende der FH Burgenland in drei Oberstufenklassen der HAK Frauenkirchen, der HAK Mattersburg und der HBLA Oberwart Workshops durch, die gerade durch dieses Peer-to-Peer-Format besonders erfolgreich waren.

Im SoSe standen die nachhaltige Entwicklung sowie der verantwortungsvolle Konsum sowie Umgang mit Ressourcen (SDG 12) im Fokus. Die Workshops setzten sich aus einem informativen Teil mit "Funfacts" zu den gängigsten Verpackungsmaterialien sowie einem interaktiven Teil zusammen, bei dem verschiedene digitale Tools zur Anwendung kamen und sich die Schüler*innen in Kleingruppen bewusst mit dem Begriff Nachhaltigkeit befassten und Ideen zu folgenden Fragen ausarbeiteten:

  • Was kann jeder individuell tun, um Verpackung einzusparen?
  • Welche Produkte würdet ihr nicht mehr kaufen oder nach Alternativanbieter suchen?
  • Welches Produkt eurer Wahl kann man nachhaltiger gestalten?

Ziel war es, das Wissen der Schüler*innen über die SDGs, nachhaltige Handlungsweisen sowie Recycling und Ressourcenschonung zu fördern, sie zum Denken bzw. Umdenken in diesen Themenbereichen anzuregen und aufzuzeigen, dass Nachhaltigkeit oft ganz einfach und ohne großen Aufwand oder Verzicht im Alltag von jedem und jeder Einzelnen gelebt werden kann.

Im WiSe beschäftigten sich die Schüler*innen mit Unterstützung von Austauschstudierenden aus Mexiko, Ungarn, der Slowakei, Tschechien und Litauen mit dem SDG 8 - Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum. Der Workshop zum  Thema  "Green Marketing" wurde auf Englisch durchgeführt und bot den Schüler*innen einen Überblick über Arbeitsbedingungen von Beschäftigten in den jeweiligen Heimatländern der Studierenden. In Kleingruppen bearbeiteten die Schüler*innen anschließend folgende Fragen:

  • What is the best sustainable workplace you can imagine?
  • What could be your contribution to a sustainable workplace as a future employee?

Dabei setzten sie sich auch mit dem Thema "Green Washing" auseinander, diskutierten darüber, was einen nachhaltigen Arbeitsplatz ausmacht, vor allem aber auch, was jede und jeder Einzelne von ihnen dazu beitragen kann.

Wir gestalten Zukunft. Jugendklimakonferenz Burgenland

Außerdem Teil des Projektes ist die Wir gestalten Zukunft. Jugendklimakonferenz Burgenland. In diesem Rahmen haben die Jugendlichen die Möglichkeit sich gemeinsam mit Expert*innen mit nachhaltigkeits- und klimaschutzrelevanten Fragen auseinanderzusetzen, ihre Ideen und Anliegen für eine nachhaltige Entwicklung im Burgenland an die Politik heranzutragen und so ihre Zukunft aktiv mitzugestalten. 

Jugendklimakonferenz Burgenland

Wir gestalten Zukunft. Klima-Kino Burgenland

Im Rahmen des Klima-Kinos bekamen Schüler*innen die Möglichkeit mit Hilfe des Dokumentarfilms "Guardians of the Earth" hinter die Kulissen der Weltklimakonferenz 2015 in Paris zu blicken und die langwierigen Verhandlungen, die schließlich zum Pariser Klimaabkommen bzw. dem Weltklimavertrag geführt haben, mitzuverfolgen.

Zur Doku "Guardians of the Earth"

Aufgabe der Schüler*innen war es im Anschluss, sich auch selbst Klimaschutz-Maßnahmen im Handlungsfeld Schule zu überlegen und gemeinsam einen Klimavertrag zu beschließen. Die Klimaverträge wurden schließlich der für Klimaschutz verantwortlichen Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf im Landtagssitzungssaal präsentiert und offiziell überreicht. 

Angebot für Pädagog*innen

Im Rahmen der Lehrer*innen-Fortbildungen „Sustainable Development Goals (SDGs) – Tool Kit für Nachhaltigkeitsbildung in Sekundarstufe II“ durch die Fachhochschule Burgenland hatten Pädagog*innen im WiSe 2021/22 die Chance, die SDGs sowie Konzepte zu deren Vermittlung im Unterricht möglichst praxisorientiert kennenzulernen.

Außerdem wurden asynchrone Lernmodule sowie Factsheets entwickelt, die Pädagog*innen und andere Interessierte zeit- und ortsunabhängig nutzen können, um sich mit den SDGs und deren Thematisierung im Unterricht - mit vielen praktischen Beispielen - näher auseinanderzusetzen. 

Die Entwicklung eines ganzheitlichen Umsetzungskonzepts für die Nachhaltigkeitsbildung an burgenländischen Oberstufen runden das Angebot für Bildungseinrichtungen ab. Ziel ist die nachhaltige Verankerung der SDGs im Bildungssystem.

Zu den Lernvideos & Factsheets


Projektziele im Überblick:

  • Die nachhaltige Entwicklung des Burgenlandes gemeinsam mit der burgenländischen Bevölkerung, insbesondere den Jugendlichen, weiter vorantreiben
  • Mittels einer landesweiten Informationsoffensive ein breites Bewusstsein für die Themen Nachhaltigkeit, Agenda 2030 und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) schaffen und mit einem positiven Lebensgefühl verknüpfen
  • Nachhaltige Lebens- und Handlungsweisen vor den Vorhang holen und aufzeigen, wie diese im eigenen Alltag integriert werden können
  • Jugendlichen im Rahmen der Jugendklimakonferenz die Möglichkeit bieten, aktiv an der nachhaltigen Entwicklung des Burgenlandes mitzuwirken und gemeinsam die Zukunft zu gestalten
  • Pädagog*innen die notwendigen Werkzeuge zur Verfügung stellen, um die SDGs nachhaltig in die Bildungsarbeit zu implementieren 

Projektträger: Land Burgenland, Abteilung 4 – Agrarwesen, Natur- und Klimaschutz
Projektdauer: Ende 2020 – Ende 2022
Projektkosten gesamt: 49 980 €

Das Projekt wird über das Additionalitätsprogramm EFRE 2014 – 2020 gefördert. https://www.eu-service.at