Natur- und Landschaftsschutzgebiet Neusiedler See und Umgebung
Bezirke Eisenstadt und Neusiedl am See, 18 Gemeinden, LGBl. Nr. 22/1980
Als Teil der Kleinen Ungarischen Tiefebene grenzt das Neusiedler See-Gebiet unmittelbar an den Ostrand der Zentralalpen. Die weite, ebene Landschaft des pannonischen Raumes weist eine Vielfalt an Lebensräumen auf, die von lichten Eichenwäldern über Salzgebiete, ausgedehnte Schilf- und Wasserflächen bis zu steppenähnlichen Grasfluren reicht. Am Kreuzungspunkt der pannonischen und alpinen Großlandschaften treffen Tier- und Pflanzenarten unterschiedlicher Herkunft aufeinander. Die Grenzlage beeinflußte auch die historische Entwicklung des im Einflußbereich verschieder Machtbereiche gelegenen Gebietes. Bis in die jüngere Zeit herrschte eine extensive, naturnahe Landnutzung vor, die wesentlich zum Reichtum und zur Erhaltung des Naturraumes beigetragen hat. Die Artenvielfalt, die Diversität an Lebensgemeinschaften und die kulturelle Entwicklung kennzeichnen das Neusiedler See-Gebiet als einen Naturraum von internationaler Bedeutung.
Das 41.590 ha große Landschaftsschutzgebiet Neusiedler See und Umgebung wird im Nordwesten vom Leithagebirge, im Westen vom Ruster Höhenzug umrahmt. Die nördliche Begrenzung wird von der Parndorfer Platte gebildet. Nach Osten hin öffnet sich das Gebiet zum Seewinkel und Hanság (Waasen).