Parndorfer Heide
Verordnung der Burgenländischen Landesregierung vom 26. März 2008 über die Erklärung des Naturschutzgebietes Parndorfer Heide zum Europaschutzgebiet "Europaschutzgebiet Parndorfer Heide"
LGBl. 2007-37; Erläuterungen, Standard-Datenbogen
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Die Parndorfer Heide bildet den Rest einer einst großflächigen Hutweide. Geographisch gesehen liegt diese am Nordwestrand der Parndorfer Platte, rund einen Kilometer vom Ortszentrum vonParndorf entfernt. Das rund sieben Hektar große Gebiet wurde 1992 wegen der ansässigen Zieselpopulation als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Vorrangig besiedeln die Ziesel den Südteil des Subpannonischen Steppentrockenrasens.
Der Ostteil, geprägt durch bewachsene Schutthügel vom Aushubmaterial einer ehemaligen Bunkeranlage, wird von höherwüchsigen Trockenrasen begleitet. Im nördlichen Bereich hingegen bilden kleine Robinienforste das Landschaftsbild.
Mit rund 200 Tieren bildet dieses Gebiet eines der größten Kolonien der Ziesel (Spermophilus citellus) im Burgenland. Die Tiere finden dabei durch die feinsandigen Bodensubstrate sowie die niederwüchsige Vegetation des Walliserschwingel-Trockenrasens ideale Bedingungen vor. Pflegemaßnahmen erfolgen dabei seit 1992 durch Beweidung und Mahd, somit können optimale Lebensbedingungen erhalten werden.
Größtenteils wird das Gebiet durch den Walliserschwingel-Trockenrasen (Poo angustifoliae-Festucetum valesiacae, Avenulo pratensis-Festucetum valesiacae) bewachsen, welche dem FFH-Lebensraumtyp 6240 *Subpannonische Steppen-Trockenrasen entsprechen.
Diese Trockenrasenbestände befinden sich, trotz der geringen Flächengröße und der geringen Pflanzenartenvielfalt, in einem günstigen Erhaltungszustand