Naturschutzgebiet Auwiesen Zickenbachtal
Das Naturschutzgebiet Auwiesen Zickenbachtal erstreckt sich entlang des Zickenbaches zwischen den Gemeinden Rohr, Eisenhüttel und Heugraben.
KG Eisenhüttel, Rohr, Heugraben, LGBI. Nr. 45/1993
Mit einer Fläche von etwa 40 ha ist über eine Länge von mehr als 1,8 km eine der schönsten Feuchtlandschaften des Südburgenlandes erhalten geblieben. Die geschützten Flächen bestehen großteils aus Wiesen und Großseggen-Rieden, die bachbegleitend durch Grauweiden-Gebüsche (Kugelweiden) reich strukturiert sind.
Die Vogelfauna ist durch eine große Vielfalt gekennzeichnet. Ursprünglich waren Arten der Feuchtwiesen und Schilfröhrichte für das Gebiet typisch (Wiesenweihe, Schilfrohrsänger, Rohrschwirl, Braunkehlchen). Diese sind im Zuge der Lebensraumveränderung aber im Rückgang begriffen oder stagnieren. Arten der Gebüsche und Wälder finden infolge der fortschreitenden Sukzession immer günstigere Bedingungen vor und breiten sich daher aus (Mönchsgrasmücke, Meisen, Spechte). Wachtel und Wachtelkönig finden zumindest in manchen Jahren geeigneten Lebensraum vor. Darüber hinaus hat das Gebiet Bedeutung als Nahrungsgebiet für Störche und ziehende Greifvögel.
Die gemähten Wiesen des Schutzgebietes sind als Bachkratzdistel-Feuchtwiesen ausgebildet. Es sind mäßig gedüngte, ein- bis zweischürige Futterwiesen in einer artenreichen Ausbildung. Große Flächen des Schutzgebietes nehmen Großseggen-Riede ein. Aspektbestimmend sind hier die leuchtend gelben Blüten der Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus) und der tiefrot blühende Blutweiderich (Lythrum salicaria). Vereinzelt kann das Breitblättrige Wollgras (Eriophorum latifolium) und das Fleischfarbene Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata) gefunden werden.