Trends bei den Luftschadstoffen im Burgenland

Für Informationen der Österreichweite Trends verweisen wir auf eine Publikation des Umweltbundesamtes "Luftschadstoff-Trends im Österreich 1980-2000".

  • Schwefeldioxid (SO2)
    In den letzten 20 Jahren war ein sehr starker Rückgang der gemessenen SO2  Konzentrationen zu verzeichnen. Im Burgenland wird dieser Schadstoff seit dem Jahr 1999 kontinuierlich gemessen.
    Die Messungen zeigen, dass die allgemeine Belastung im Burgenland im Bereich von 5 - 10% des Grenzwertes bewegen.
    Lediglich am Standort Kittsee treten im Zusammenhang mit ungünstigen Windbedingungen erheblich höhere Spitzenwerte auf, diese spitzen können auf die Nähe des pressburgers Stadtgebietes zurückgeführt werden.
  • Kohlenmonoxid (CO)
    Der Luftschadstoff Kohlenmonoxid wird durchgehend nur im Eisenstädter Stadtgebiet an einer verkehrsbeinflussten Messstelle gemessen. Bedingt durch den technischen Fortschritt der Fahrzeugindustrie und der Heizungsanlagen liegt die Werte nur im Bereich von 2,5% des Grenzwertes.
  • Stickstoffoxide (Stickoxide, NOx)
    Im Burgenland ist bei NOX kein einheitlicher Trend zu beobachten, es ist jedoch zu befürchten, dass aufgrund der prognostizierten Verkehrszunahme eine Erhöhung der NOX-Werte stattfinden könnte. Derzeit werden Konzentrationen zwischen 10 und 25% des Grenzwertes gemessen.
  • Feinstaub (PM10, PM2,5)
    Obwohl Staub zu den klassischen Luftschadstoffen zählt und die Immissionsbelastung routinemäßig in den Messnetzen überwacht wird, wurde der Staubimmission wenig Beachtung geschenkt. Erst mit der Umsetzung der entsprechenden EU – Richtlinie wurde mit der Messung von Feinstaub (PM10) begonnen.
    Messungen zeigen, dass Grenzwertverletzungen im Nordburgenland zu verzeichnen waren und Teile des Burgenlandes als Sanierungsgebiet ausgewiesen werden mussten.
  • Ozon (O3)
    Beim sekundären Luftschadstoff Ozon zeigt sich kein einheitlicher Trend, da dessen Entstehung direkt vom Wetter abhängt. Es werden jedoch laufend die Vorsorgegrenzwerte für den Schutz der Vegetation und für den langfristigen Gesundheitsschutz der Menschen überschritten.
    Besonders im nördlichen Burgenland macht sich die räumliche Nähe zum Ballungsraum Wien mit erhöhten, verkehrsbedingten Spitzenwerten bemerkbar.
  • Emission - Transmission – Immission
    Für die Wirkungsweise aller Schadstoffe gilt das Ablaufschema: Emission – Transmission – Immission. Schadstoffe werden am Ort der Entstehung in die Atmosphäre abgegeben (Emission), dann von Luftströmungen vertragen (Transmission), dabei verdünnt und teilweise durch chemische Reaktion in andere Substanzen (Sekundärschadstoffe wie FCKW) umgewandelt (Konversion), um schließlich an einem anderen Ort wieder auf die Erde einzuwirken (Immission).
  • Inversion
    Unter Inversion versteht man die Umkehrung der natürlichen Temperaturabnahme mit steigender Höhe. Bei Inversionswetterlagen wird der Austausch zwischen der reinen Luft und den bodennahen Luftverunreinigungen weitgehend verhindert. Unterhalb der Inversionsschicht, die als atmosphärische Sperre bildet, entstehen Konzentrationen von Luftverunreinigungen und Luftfeuchtigkeit.
  • Treibhauseffekt
    Die während des Tages wirkende Sonneneinstrahlung wird von der Atmosphäre und vom Erdboden in Form von Wärme gespeichert und in der Nacht als Infrarotstrahlung in den Weltraum abgegeben. Spurengase absorbieren einen Teil dieser Strahlung, wodurch der Abkühlungseffekt abgemildert wird. Der durch menschliche Aktivität verursachte Anstieg klimawirksamer Spurengase wie Kohlendioxid, FCKW, Methan sowie andere Gase z.B. aus Reisanbau, Mülldeponien und Tierhaltung verstärkt diesen Effekt, so dass langfristig mit einer globalen Erwärmung erdnaher Luftschichten zu rechnen ist, die zu Veränderungen im Klima führt.