Praktische Bespiele

Grabsteine aus der Slowakei
Mit „niedrigsten Preisen, bester Qualität und schnellster Lieferung in ganz Europa“ bewarb eine slowakische Firma ihre Granit-Grabsteine. Bei Lieferung stellte sich heraus, dass der Stein nur 7cm dick war. Schon nach wenigen Tagen wackelte der Grabstein. Die Reparatur wurde unsachgemäß mit Eisenstiften an Stelle von Edelstahl-Zapfen durchgeführt. Der Konsument muss nun ein anderes Unternehmen mit der Fixierung des Grabsteines beauftragen. Ob die Firma für den Schaden aufkommt oder die Angelegenheit gerichtlich geklärt werden muss, ist noch unklar.

Fenster aus Ungarn
Etliche Fensterfirmen aus Ungarn bewerben ihre Produkte im grenznahen Raum. Eine Familie aus dem Seewinkel holte mehrere Angebote ein und bestellte schließlich bei einer ungarischen Firma. So wollte man sich ein paar Tausend Euro sparen. Doch bei der Lieferung stellte sich heraus, dass die Fenster viel zu groß waren. Die Firma schnitt kurzerhand die Fassade auf und passte die Fenster ein. Für den Schaden wollte sie nicht aufkommen.

Tipps:

Wer billig kauft, kauft oft teuer.

Daher:

  • Holen Sie mehrere Angebote ein.
  • Prüfen Sie bei ausländischen Anbietern, ob die Firma berechtigt ist, in Österreich zu arbeiten – das Europäische Verbraucherzentrum unterstützt Sie gerne!
  • Fragen Sie bei Konsumentenschutzeinrichtungen nach Erfahrungen mit der Firma.
  • Vorsicht, wenn eine ausländische Firma besonders günstig anbietet. Sie haften, falls die Firma ihren Mitarbeitern zu wenig bezahlt!
  • Wenn Sie Förderungen in Anspruch nehmen wollen, müssen Sie besonders darauf achten, ob die Firma, die Sie beauftragen wollen, die Voraussetzungen erfüllt.
  • Fragen Sie nach Referenzen.
  • Vereinbaren Sie Zahlung nach Baufortschritt und leisten Sie keine hohen Anzahlungen.