Opfergeschichten

Die Opfer der Euthanasie

Die Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels der NS-Vergangenheit Österreichs hat erst begonnen. In Österreich gelangte das Thema Euthanasie 1999 wieder in die Schlagzeilen, als der Fall Heinrich Gross – eines ehemaliger Arzt der "Kinderfürsorgeanstalt(!) Am Spiegelgrund" thematisiert wurde.

Die Opfer der politischen Verfolgung

Nach den Aufzeichnungen des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes wurden 512 Burgenländer und Burgenländerinnen Opfer von nationalsozialistischen Verfolgungsmaßnahmen. Es sind die Namen von 116 Burgenländerinnen und Burgenländern bekannt, die aus politischen Gründen verhaftet wurden und den nationalsozialistischen Terror nicht überlebt haben.

Die Verfolgung der burgenländischen Roma

Im August 1938 verfasste Landeshauptmann Tobias Portschy eine Denkschrift mit dem Titel „Die Zigeunerfrage". Sie wurde die ideologische Grundlage für alle folgenden gegen burgenländische Roma gerichteten Verfolgungsmaßnahmen.

Die Ansiedelung jüdischer Familien im Burgenland

Die ersten Juden und Jüdinnen auf heute burgenländischem Gebiet sind für das 13. Jahrhundert nachweisbar. Nach ihrer Vertreibung aus der Steiermark und Kärnten1496 unter Kaiser Maximilian I. und aus Ödenburg und anderen ungarischen Städten nach der Schlacht von Mohács1526, fanden viele Vertriebene Zuflucht auf westungarischem, heute burgenländischem Gebiet.

Die Verfolgung der jüdischen Burgenländer

Die Lebenssituation der jüdischen Burgenländer änderte sich buchstäblich über Nacht – der Nacht des 11. März 1938. Noch vor der Machtergreifung in Wien hatten erste jüdische Familien das Burgenland verlassen. Aus sicherer Distanz im benachbarten Ausland beobachteten sie den Fortgang der Dinge.